Im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus ließ Ortsbürgermeister Jürgen Vollmer zunächst das abgelaufene Jahr Revue passieren und stellte dann die geplanten Projekte der Ortsgemeinde für 2024 vor. Thematisiert wurde dabei auch die von der Gau-Bickelheimer-Schulgemeinschaft und den Vereinen sehnlichst erwartete Sanierung von Schule und Turnhalle, idealerweise mit Ausbau zur Zweizügigkeit. Für die VG als verantwortlicher Schulträger gab Alfons Schnabel als VG-Beigeordneter einen Einblick in den aktuellen Verfahrensstand.
Der weitere Abend war ganz dem Ehrenamt gewidmet:
Zunächst wurde an das tödliche Erbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor knapp einem Jahr erinnert. Ahmed Bilgic berichtete wie er und seine Onkel Celal und Abdullah damals die Initiative ergriffen und mit Unterstützung der Ortsgemeinde einen Spendenaufruf starteten. Bestens im Gau-Bickelheimer Vereinsleben vernetzt, gelang es Ihnen über € 15.000,-- an Geldspenden zuzüglich Sachspenden zusammen zu tragen. Dafür konnten mehrere LKW-Ladungen an Hilfsgütern in die betroffene Region geschickt und durch Präsenz vor Ort auch zielgerichtet verteilt werden. Das Gau-Bickelheimer Wappen als Bleiglas-Fensterbild sollte Dank und gleichzeitig die Verwurzelung vor Ort symbolisieren.
Marianne Groben, unsere Schwester Marianne, konnte kürzlich Ihren 75. Geburtstag feiern. Zu diesem Anlass erinnerte Bürgermeister Vollmer an ihren jahrzehntelagen Einsatz für Kranke bzw. in der Notfall-Seelsorge. Gerade die Sterbebegleitung ist ihr ein großes Anliegen. Als Zeichen des Dankes und Sinnbild für die Hoffnung auch in schwierigen Situationen schenkte ihr die Ortsgemeinde einen Baum. Mit stehenden Ovationen bedankte sich der ganze Saal bei der Jubilarin.
Bernhard Krämer und Peter Urfell wurde gedankt für Ihre Hartnäckigkeit und Ihr Engagement bei Planung, Zuschusssicherung und Bau der Toilettenanlage an der Kapelle. Bernhard unternahm mehrere Anläufe und überzeugt endlich nicht nur Ortskirche, Bistum, Winzer und Ortsgemeinde, dass die Anlage gebraucht wird, sondern auch die EU, damit sie mit einem Zuschuss die Finanzierungslücke schließen möge. Peter Urfell, am Abend der Würdigung leider erkrankt, war während des Baus umso rühriger. Er war Bauleiter und Mädchen für Alles und sorgte dafür, dass wir die Anlage pünktlich zum Weinerleben im Wißberg eröffnen konnten.
Peter Hanuschek und Dieter Fröhlich wiederum brachten einen Premium-Wanderweg, die Hiwweltour Wißberg - rund um den Wißberg, mit Start und Ziel in Gau-Bickelheim in erreichbare Nähe. Sobald der Zuschussbescheid vorliegt, legen wir los. Eröffnung ist für 2025 geplant. Bis dahin müssen noch Verträge mit den Anrainergemeinden gemacht werden. Besonderheit außer dem herrlichen Blick vom Wißbergplateau aus, sind die verschiedenen Vegetationszonen die der Wanderer durchläuft. Weinbergsgelände, Wald und Hochwiesen wechseln sich ab.
Zum Abschluss wurde die neue Kita Weltentdecker zum Thema. Pünktlich zum 02 Januar wurde mit 16 Kindern in den Betrieb gestartet. Im Februar werden wir schon über 20 sein und dann wird nach und nach bis zur Auslastung von 50 Kindern hochgefahren. Zunächst vier Erzieherinnen kümmern sich um die Kinder. Außerdem steht eine „Feuerwehrkraft“ zur Verfügung, sodass wir für alles gewappnet sind. Es wurde zunächst ohne großes TamTam eröffnet, damit sich alle erst einmal eingewöhnen können. Im Frühling, wenn schönes Wetter eine Präsentation sowohl innen als auch der Außenanlagen zulässt, wird auch ein großes Eröffnungsfest mit einem Tag der offenen Tür nachgeholt. Interessierte Eltern welche über einen Wechsel oder Neuanmeldung nachdenken, können sich vorab bei der Leiterin Frau Balz wegen einem Besuchstermin melden. Bürgermeister Vollmer bedankte sich beim ganzen Team für das große Engagement während der Vorbereitung auf die Eröffnung.
Nach dem Dank an Doris Bornheimer und Monika Inboden für das Schmücken und Herrichten des Saales und an die guten Geister des Abends, wiederum Monika sowie Laura Rusiene im Service sowie die Weingüter Fels und Haßlinger im Ausschank, wurde zum Sturm auf das Buffet geblasen.
Apropos Buffet: Hier war der Koch unserer neuen Kita, der Torsten Holdenried mit seiner Partnerin im Einsatz. Das Essen kam so gut an, dass von vielen über einen möglichen Senioren-Mittagstisch im „Intensivraum“ der neuen Kita gescherzt wurde.
Am nächsten Morgen gegen 2.30 Uhr verließen die letzten Gäste den Saal, es scheint gefallen zu haben.