Mehrere Bürgerinnen und Bürger der VG Wonnegau haben in den vergangenen Wochen von „gefährlichen Eichenprozessionsspinnern“ befallene Pflanzen gemeldet.
Für die silbrig glänzenden, kahl gefressenen Sträucher und Bäume die zurzeit an mehreren Stellen in der VG Wonnegau vorkommen, sind aber die Raupen von Gespinstmotten (Yponomeuta sp.) verantwortlich, die Stämme, Äste und Zweige dabei mit einem Gespinst überziehen und darunter alles kahlfressen. Gespinstmotten sind im Gegensatz zu Eichenprozessionsspinnern für Menschen und Haustiere ungefährlich.
Die stark behaarten Raupen der Eichenprozessionsspinner finden sich ausschließlich an Eichen und hier am Stamm oder den Unterseiten von Ästen oder Astgabeln und bilden eher kompakte Gespinste. Zweige und sogar ganze Gehölze wie bei den Gespinstmotten sind nicht befallen.
Bei der Bekämpfung von Gespinstmotten hilft nur der wachsame Blick im Frühjahr. Einzelne Raupen und kleine Gespinste lassen sich im Anfangsstadium entfernen. Wenn das Gespinst bereits großflächig ausgebildet ist, wird die Bekämpfung schwieriger. Der Einsatz von Insektiziden betrifft immer auch die natürlichen Feinde der Gespinstmotten und sollte nicht erfolgen. Die betroffenen Sträucher und Bäume, deren Blätter abgefressen werden, erholen sich normalerweise wieder und treiben erneut aus.
Zusätzliche Informationen:
https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/se_quick/193C3CD925F73246C125701F002A6BAD?OpenDocument
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/nachtfalter/28042.html