Präses Alexander Ebert, Domprobst Tobias Schäfer, Pfarrer Rolf Claußnitzer, Dekan Harald Storch, Ortsbürgermeister Ansgar Münnemann, Pfarrer Andreas Schenk und Bürgermeister Walter Wagner in der evang. Kirche in Monzernheim
Am 18.06.2023 durfte die evang. Kirchengemeinde Monzernheim ein ganz besonderes Jubiläum feiern: 300 Jahre wurde die Kirche alt.
„Am 1. April 1723 hat die Reformierte Gemeinde den Grundstein der Kirche gelegt. Michael Berbichs Erben haben dazu den Platz gestiftet. Gott allein die Ehr. Halleluja“ So steht es auf der Steintafel neben dem Eingang der Kirche. Nachdem vorher jahrhundertelang die Landesherren die Religion ihrer Untertanen bestimmten, wurde 1705 mit der sog. „Religionsdeklaration“ die Glaubens- und Gewissensfreiheit in der Kurpfalz, zu der damals Monzernheim gehörte, garantiert. Niemand durfte wegen seines Glaubens verfolgt oder des Landes verwiesen werden. Damit kein Streit entsteht, wurden die Kirchen zwischen den Konfessionen aufgeteilt. Die Monzernheimer Kirche wurde der katholischen Gemeinde zugeteilt. Die reformierte Gemeinde erhielt das Recht, sich eine neue Kirche zu bauen. 30 Familien umfasste die reformierte Gemeinde damals und sie legten 1723 den Grundstein zum Gotteshaus. Vermutlich wurde es 1724 fertig. Die Stuckdecke mit schönen Ornamenten ist noch aus der Bauzeit, genauso wie die Kanzel und die Altarbibel.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder umgestaltet und dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst. Erhalten blieb der reformierte Grundgedanke: Nichts soll ablenken vom Hören auf Gottes Wort und dessen Auslegung in der Predigt.
Im Festgottesdienst hielt Dekan i.R. Harald Storch die Festpredigt und erläuterte das Besondere der reformierten Theologie gegenüber der lutherischen Lehre. Ilka Bork an der Orgel, Elin Ammann und Rebecca Müller mit Gesang gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Pfr. Andreas Schenk informierte, wie es zum Bau der Kirche vor 300 Jahren kam, und die Konfirmandengruppe las das Evangelium vor.
Der Abschluss des Gottesdienstes fand im Freien auf der Wiese vor der Kirche statt.
Dort führten die Kinder des Orts-Kindergartens „Max und Moritz“ unter Leitung von Frau Strasser, Frau Heckelsberger und Frau Radig das schöne Sing- und Tanzspiel vor von der „kleinen Raupe Ursula, die knabbert hier und dort“ und verwandelt sich in einen Schmetterling. Die zahlreichen Festgäste dankten es mit tosendem Applaus. Der Kirchenvorstand und fleißige Helferinnen und Helfer hatten im Kirchgarten rund um die Kirche alles vorbereitet, dass es genug schattige Plätze gab und alle bei kühlen Getränken, leckerem selbstgebackenem Kuchen und herzhaften Leckereien, Spiel und Spaß für Kinder und schönen Gesprächen noch weiter feiern konnten.
Ganz herzlich gratulierten beim Fest im Kirchgarten auch Verbandsbürgermeister Walter Wagner, Ortsbürgermeister Ansgar Münnemann, Präses der Dekanatssynode Alexander Ebert, Dompropst Tobias Schäfer, Pfr. i.R. Rolf Claußnitzer und Thomas Drück, Vorsitzender des Kirchenvorstandes Bechtheim, mit Grußworten der Kirchengemeinde zu diesem besonderen Jubiläum.
Die Mitglieder des Kirchenvorstandes: Brunhild Ackva-Geil, Elin Ammann, Frank Gabel, Rebecca Müller, Torsten Peter, Dorothee Schreiber-Stauff und Pfr. Andreas Schenk bedankten sich ganz herzlich bei allen Gästen, die mit gefeiert haben, bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern und auch für die großzügigen Sach- und Geld-Spenden. Der Erlös des Festes wird für die Erneuerungen der Lamellenläden vor den Glocken im Kirchturm benutzt.