Unter dem Motto „Heute planen, was morgen wärmt – kommunale Wärmeplanung in der VG Wonnegau“ schreitet die kommunale Wärmeplanung in der VG Wonnegau voran. Mehr als 60 Teilnehmende machten am Donnerstagabend im Ratssaal der Verbandsgemeinde deutlich, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern die Wärmeplanung und insbesondere eine nachhaltige Wärmeversorgung sind.
Mit der Frage: „Wie gestalten wir die Wärmeversorgung der Zukunft – bezahlbar, klimafreundlich und verlässlich?“ eröffnete Bürgermeister Walter Wagner die Veranstaltung. Nachhaltigkeitsberaterin Merle Stanzel der EWR Climate Connection führte durch den Vortag. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer nutzten die Gelegenheit, sich über den Prozess der kommunalen Wärmeplanung zu informieren. Dabei erfuhren sie auch, welche Lösungen es für die nachhaltige Wärmeversorgung direkt vor Ort gibt. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden erste Einblicke in die Ergebnisse aus der Verbandsgemeinde. Besonders spannend: Knapp 90 % der Heizsysteme vor Ort werden durch fossile Energieträger – vor allem Heizöl und Gas – betrieben. Auch die theoretisch verfügbaren Potenziale für erneuerbare Energien wurden vorgestellt. In der Potenzialanalyse wurde konkret untersucht, wo in der Verbandsgemeinde erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Umweltwärme (z. B. aus Luft oder Erde), Biomasse oder Abwärme genutzt werden könnten. In der VG Wonnegau steckt besonders viel Potenzial in der Sonnenenergie. Solarthermie kann Gebäude mit Wärme versorgen, Photovoltaik liefert umweltfreundlichen Strom.
Während des Vortrags nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich direkt mit den Expertinnen auszutauschen. Viele Fragen drehten sich um das Thema Heizungstausch. So erkundigten sich die Teilnehmenden, ob nach der Veröffentlichung des Wärmeplans weiterhin fossile Heizsysteme eingebaut werden dürfen. Die Antwort: Auch nach Verabschiedung des Wärmeplans ist der Einbau fossiler Heizsysteme weiter möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass neu eingebaute Heizungen ab 2024 schrittweise Anforderungen erfüllen müssen, die den Einsatz eines Anteils erneuerbarer Energien vorsehen – so mindestens 15 % ab 2029. Darüber hinaus sollten Eigentümerinnen und Eigentürmer die steigenden Kosten für fossile Energieträger ab 2026 beachten. Eine weitere Frage wurde zur Potenzialanalyse gestellt: Welche Flächen wurden zur Berechnung der Potenziale betrachtet? Im Rahmen der Wärmeplanung wurden alle verfügbaren Flächen der Verbandsgemeinde betrachtet und so ermittelt, auf welchen die Nutzung erneuerbarer Wärme oder Strom theoretisch und technisch möglich ist.
Zum Abschluss der Veranstaltung betonte Bürgermeister Walter Wagner: „Mit der Wärmeplanung stellen wir die Weichen für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung in der Verbandsgemeinde. Dieses Ziel können wir jedoch nur gemeinsam mit allen Akteuren vor Ort erreichen.“
Welche konkreten Maßnahmen im Hinblick auf die nachhaltige Wärmeversorgung für die VG Wonnegau priorisiert wurden, erfahren Sie bei einer Folgeveranstaltung am Donnerstag, 19. März 2026. Weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung in der VG Wonnegau finden Sie unter: https://www.vg-wonnegau.de/Wohnen-und-Umwelt/Klimaschutz/Kommunale-Wärmeplanung/