Die Siegerweine des diesjährigen Weinwettstreit zum Grünstadter Weinfest (26. - 29.07.2024) stammen aus Grünstadt und Asselheim. Die Kategorie „Riesling“ gewann der 2023er Riesling trocken aus dem Weingut Rüdiger Übel aus Grünstadt und in der Kategorie „Weißherbst/Rosé“ siegte der 2023er Portugieser Weißherbst Edition Dubbefüller des Weinguts Echter aus Asselheim.
Beigeordneter Hans Tisch (rechts) bedankt sich bei Bernhard Schandelmaier, Institut für Weinbau und Oenologie DLR Rheinpfalz in Neustadt, für die Leitung der Weinprobe.
Im Rahmen einer verdeckten Weinprobe wurden die Gewinnerweine des diesjährigen Grünstadter Weinpreises für das Weinfest vom 26. bis 29. Juli 2024 in den beiden Kategorien „Riesling“ und „Weißherbst/Rosé“ ermittelt. Unter der Leitung von Herrn Bernhard Schandelmaier, Institut für Weinbau und Oenologie DLR Rheinpfalz in Neustadt, fand die Weinprobe am 6. Juni im Alten Rathaus in Grünstadt statt.
Teilgenommen haben die Weinbaubetriebe des Weindorfes 2024, die ihre Weine den Kriterien entsprechend ausgewählt und im Vorfeld eingereicht hatten.
Bei der Kategorie „Riesling“ sind nur Riesling-Weine aus den beiden vorangehenden Jahrgängen, halbtrocken oder trocken bis Spätlese, zugelassen.
Bei der Kategorie „Weißherbst oder Rosé“, die seit 2022 die langjährige Kategorie „Dornfelder“ abgelöst hat, dürfen ebenfalls nur Weine der Jahrgänge 2022 oder 2023 eingereicht werden, ohne Begrenzung beim Restzucker bzw. der Qualitätsstufe. Den am Wettbewerb teilnehmenden Weingütern ist es freigestellt, ob sie einen Weißherbst oder aber einen Rosé ins Rennen geben.
Vor der Probe werden die angestellten Weine in einheitliche Flaschen umgefüllt und mit Nummern versehen und können somit völlig neutral und anonym gekostet und beurteilt werden. Alle Bewirter der Weinstände sowie Weinfachmann Schandelmaier gehören zur Jury. „Mit der Auslobung des Weinpreises wollen wir der Ursprungsidee des Weinfestes, dem „Unterhaardter Weinwettstreit" gerecht werden", erklärt Beigeordneter Hans Tisch, der die Winzer und Mitglieder der Prüfkommission begrüßte und den Ablauf der verdeckten Weinprobe erläuterte. Von den Siegerweinen beider Kategorien werden Rückstellproben bis nach dem Weinfest 2024 aufbewahrt.
Zum Sieger-Riesling merkte Weinfachmann Schandelmaier an, es sei ein Riesling mit fruchtigem Geschmack und harmonischer Säure, im Aroma Noten von Pfirsich.
„Für mich ist er der perfekte Begleiter für bodenständige Pfälzer Gerichte oder auch als erfrischende Rieslingschorle zu genießen“, beschreibt Rüdiger Übel seinen Wein. Ein fruchtig-frischer Riesling mit feiner Säure und der typischen Aromatik nach Apfel, Pfirsich und Zitrusfrüchten, der Ausbau erfolgte im Edelstahltank.
Der Riesling hat eine Gesamtsäure von 5.8 g/l Restzucker 4.8 g/l Alkohol 12,5% Vol.
Der mit dem „Riesling-Preis der Stadt Grünstadt“ ausgezeichnete Wein kann an allen vier Weinfesttagen am Stand Nummer 2 des Weinguts Rüdiger Übel probiert werden. Infos zum Weingut: https://www.weingutruedigeruebel.de
„Ein Portugieser mit weicher Säure, angenehmer Restsüße und fruchtigen Aromen von Erdbeeren, Zitrus“, so charakterisiert Weinfachmann Schandelmaier diesen Siegerwein, „er ist unkompliziert und erfrischend“.
Miro Echter vom gleichnamigen Weingut betont, dass sein Portugieser Weißherbst nicht nur als „Dubbefüller“ ein absolutes Muss sei, sondern auch im Stilglas hervorragend schmeckt. Der feine Geschmack von roten Beeren, wie feinfruchtiger Himbeere und saftiger Erdbeere, lassen den Weißherbst harmonisch und zugleich kräftig wirken. Mit seiner fruchtbetonten Restsüße ist der Gewinner-Weißherbst sehr mild, ausdruckvoll und vollmundig.
Der Portugieser-Weißherbst hat eine Gesamtsäure von 6,1 g/l Restzucker 35,8 g/l Alkohol 10,00% Vol.
Auch dieser Wein kann im Rahmen des Grünstadter Weinfests am Stand Nummer 7 des Weinguts Echter gekostet werden. Infos zum Weingut: https://www.wein-echter.de
Im Nachgang zur Probe wurde über die eingereichten Wettbewerbsweine gesprochen. Schandelmaier und die anwesenden Winzer merkten an, dass eine immer höher werdende Qualitätsdichte bei allen eingereichten Weinen für das Grünstadter Weinfest festzustellen ist. Die Wahl sei merklich nicht mehr so einfach wie früher, als die Weinqualitäten noch größere Unterschiede aufwiesen. Dies sei vor allem beim Riesling der Fall. Die Weißherbst/Rosé-Weine hingegen weisen eine weitere Spanne bei der Restsüße und somit eine größere Geschmacksbandbreite auf.
Beigeordneter Hans Tisch gratulierte den Gewinnern und betonte, dass in Grünstadt -wie in der gesamten Pfalz- zur Geselligkeit und zum freudigen Zusammensein der Menschen auch gerne ein gutes Glas Wein gehöre. Er verwies dabei auf beliebte Veranstaltungen, wie z. B. die Weinbergswanderung Höllenpfad, das Weinfest und die Weinkerwen, die mit großer städtischer Unterstützung organisiert werden und aus dem Jahreskalender der Feierlichkeiten nicht wegzudenken wären.
Hans Tisch dankte dem Team der Grünstadter Touristinfo für die Organisation der Weinprobe. Einen Dank richtet er auch an die Firma Vinocare aus Bockenheim, die -wie in den Vorjahren auch- die einheitlichen Weinschlegel-Flaschen kostenfrei zur Verfügung stellte.
Die Gewinner-Weingüter werden zum Weinfestauftakt im Weindorf auf dem Luitpoldplatz am Freitag, 26. Juli 2024 unmittelbar nach der Krönung der neuen Weingräfin von Bürgermeister Klaus Wagner mit den diesjährigen Gewinner-Urkunden ausgezeichnet.