Peter Munk (Felix Decker) wirft Lisbeth (Stella McColgan) vor, sein Geld durch Mildtätigkeit zu vergeuden
Die Premiere von „Das kalte Herz“ nach Wilhelm Hauff der Burgspiele Altleiningen war ein voller Erfolg.
Die Geschichte um den armen Peter Munk, der sein Herz verkauft, um zu Reichtum und Ansehen zu gelangen, wird in einer von Alise Höhn erstellten Dialogversion gespielt. Das Regieteam um Susanne Rechner hat aus Hobby-SchauspielerInnen ein Ensemble geformt, das begeistert. Das Kostümdesign von Kim Karen Eckert zeigt bewusst künstliche, märchenhafte Effekte.
Vor dem grandiosen Bühnenbild aus Wellpappe feiern die Glaser und Flößer mit Ihren Angebeteten im Wirtshaus, die Musik von Kyra Schilling wird live von einem Trio gespielt. Der Tanzbodenkönig (Leon Radmacher) und Peter Munk (Felix Decker) konkurrieren im Tanz.
Ein selbst erzeugter Klangteppich (Sounddesign: Manuela Spieß) begleitet beim Übergang zu den „dunklen Mächten“ des Schwarzwaldes. Waldtiere, die jeweils das Szenenbild umbauen, werden mit viel Applaus angespornt.
Der dämonische Holländer-Michel (Willy Hiebert) bringt Peter Munk dazu, sich auf einen fatalen Handel einzulassen. Die Rolle des Glasmännlein wird durch eine von Oliver Kesberger geführte Holzpuppe faszinierend dargestellt.
Schließlich die Hauptfiguren: Ute Schmitt ist Peters Mutter, die sehr bald spürt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Die größten Entdeckungen des Abends sind zweifellos die beiden 19-jährigen Felix Decker und Stella McColgan (Lisbeth), letztere die allein mit ihren Augen ganze Geschichten erzählen kann. Absolut glaubwürdig trägt Felix Decker mit seiner Präsenz durch das ganze Stück.
Das Stück steht bis Ende Juli auf dem Spielplan!