Bei der Verabschiedung der 64 Viertklässler der Domholzschule steht das Wir-Gefühl im Mittelpunkt. Was haben sie nicht alles zusammen erlebt? Den ersten Schultag, Rechnen, Lesen und Schreiben lernen, viele lehrreiche Ausflüge, Klassenfahrten, gemeinsam in einem Zirkus auftreten und zuletzt das große Konzert 6k united mit rund 6000 anderen Kindern in der SAP-Arena. Wie sehr diese Erlebnisse zusammenschweißen, war bei der Verabschiedung der 64 Viertklässler der Domholzschule Limburgerhof deutlich zu spüren. Ohne es vorher abgesprochen zu haben, stimmen die Mädchen und Jungen vor der versammelten Schulgemeinschaft in einen Klatsch-und Stampfrhythmus zu „Believer" ein und sorgen für Stimmung in der Turnhalle.
Das eigentliche Programm der Feierstunde startet mit der Rede von Schulleiterin Birgit Meyer. Plötzlich wird es ganz still, als würden sich die Viertklässler bewusst, dass gerade ihre letzten zwei Schulstunden angebrochen sind. In ihrer Rede zieht die Schulleiterin einen Vergleich zur Botanik: „Aus kleinen, zarten Pflänzchen in der ersten Klasse sind starke, bunte Pflanzen mit soliden Wurzeln geworden." Großen Anteil daran hätten die Gärtnerinnen, also die Lehrerinnen, aber auch die Eltern gehabt, deren Fürsorge wie Dünger auf die kleinen Gewächse gewirkt habe. „Auch Rückschläge habt Ihr gemeistert und seid daran gewachsen", so Birgit Meyer. „Heute steht ihr bunt und mit viel Wissen vor uns."
Was sie in den vier Jahren gelernt haben, zeigen die 4 a, b, und c auf der Bühne. Wie stark und selbstbewusst die Schule sie gemacht hat, beweist die 4a im Affirmation-Song, den alle auf Englisch singen. Dass Toleranz und Akzeptanz fremder Kulturen an der Domholzschule groß geschrieben werden, unterstreichen die Jungen und Mädchen mit Mantras wie „Ich bin stark", „Ich bin schön, so wie ich bin" oder „Ich bin cool" in ihren Herkunftssprachen wie Deutsch, Portugiesisch, Russisch oder Serbisch. Dafür ernten sie viel Applaus. Begeistert sind Eltern, Verwandte und das Domholzteam auch von der Darbietung der 4b, die ihr Publikum in bester Samstagabendmanier zu unterhalten weiß. Judo, Ballett, Fußball, Kunst und Hip Hop-Moves werden von einer Jury bewertet. Diese ist sich einig: Alle haben zehn Punkte verdient. Fazit der Klasse: „Am meisten macht es Spaß, gemeinsam zu gewinnen." Eine Erfahrung, die die Schülerinnen und Schüler auf vielen Wettkämpfen und Veranstaltungen als Klassengemeinschaft machen konnten. Dass der Domholzschule nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen wichtig sind, betont auch Birgit Meyer: „Wir sollten niemals vergessen, ein Wir zu sein. Für dieses Miteinander steht die Domholzschule." Einer der emotionalsten Momente der Feier ist dann auch tatsächlich, als die 4b das 6k-Lied „Ich bin, weil wir sind" singt. Musikalisch und schauspielerisch geht es auch bei der 4c weiter. Sie nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch vier Jahre an der Domholzschule. Die Schüler resümieren: „Das war eine tolle Zeit!"
Dass auch die schönste Zeit irgendwann mal vorbei ist, bemerkt bei der Feier auch Konrektorin und Klassenlehrerin Claudia Fiddicke-D'haes (links), die nach 13 Jahren an der Domholzschule in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Die Unterrichtszeit mit den Kindern war für mich immer die schönste", erklärt sie bei der Verabschiedung mit etwas Wehmut. „Du hast nie den Überblick verloren und bist immer sehr individuell auf die Schüler eingegangen", würdigt Meyer die Arbeit ihrer Kollegin. Auch die Erste Beigeordnete Petra Börstler (rechts) lässt es sich nicht nehmen, den Dank der Gemeinde und gute Wünsche für die scheidende Konrektorin zu überbringen.
Der Abschluss ist dann wieder ganz in Schülerhand: Bei einer Sportvorführung zeigen alle Viertklässler gemeinsam, wie gut sich das Ich im Wir fühlt.