Parallel zu den Festveranstaltungen beim 50. Städtepartnerschaftsjubiläum Chenôve/Limburgerhof vom 2. bis 5. Oktober standen bei den beiden Partnerschaftsvereinen Ausflüge in die Region auf dem Programm.
Erlebnisflußfahrt mit viel Natur
Am Nachmittag des 3. Oktober machte sich eine 18köpfige Gruppe, Gäste aus Chenôve und Mitglieder des Partnerschaftsvereins Limburgerhof, auf den Weg nach Speyer für eine Schifffahrt auf Rhein und Altrhein. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Rheinufers ging es dann aufs Schiff. Die Fahrt führte sechs Kilometer stromabwärts bis zum Ketscher Altrhein und danach auf der gegenüberliegenden Seite in den Reffenthaler Altrhein hinein. Während der Fahrt erhielten wir vom Kapitän sehr interessante Informationen über Rhein und Altrhein sowie insbesondere über die hier heimischen Wasservögel. Alle Reiseteilnehmer genossen die stillen idyllischen Waldufer des Altrheinarmes im Naturschutzgebiet. An Bord wurden wir bestens mit Speisen und Getränke versorgt. Nach anderthalb Stunden endete die Fahrt, die nach Meinung der Teilnehmer viel zu kurz war.
Pfälzer Teller rechtsrheinisch
Der Partnerschaftsverein Limburgerhof berichtet: Zu früher Stunde trafen wir uns am Bahnhof und S2 brachte uns pünktlich zum Altstadtbahnhof. Wir erlebten eine professionelle Führung durch das Schloss und staunten neben den bekannten Highlights wie Fass und Terrasse über einige jüngst renovierte und geschaffene Innenräume, die bei einem normalen Besuch nicht zugänglich sind. Der anschließende Rundgang durch die Altstadt endete zum Mittagessen in dem Studentenlokal ‚Schnookeloch‘, Pfälzer Teller war ein viel bestelltes Gericht. Wir waren rechtzeitig zurück und konnten der Enthüllung der Freundschaftsstele auf dem Burgunder Platz beiwohnen.
Festakt im Kultursaal Limburgerhof zum 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft Chenôve/Limburgerhof: alles läuft „life“ über die Bühne, da gibt es auch mal Pannen. Die beiden Moderatoren Christine Buchalet, Stadträtin aus Chenôve, und Limburgerhofs Beigeordneter Michael Goldschmidt überbrücken gekonnt eine technische Zwangspause und plaudern mit den Kindern der Domholzschule, die ihr Lied unterbrechen mußten. Und die stellen sich fast alle zum Beispiel so vor „Meine Name ist Peter, ich bin 8 Jahre alt und komme aus Limburgerhof.“
Ein paar Minuten später betritt Chenôves Bürgermeister Thierry Falconnet die Bühne und beginnt seine eigentlich hochoffizielle Festansprache charmant lächelnd mit den Worten:“ Meine Name ist Thierry, ich bin 60 Jahre alt und komme aus Chenôve.“ Womit er eindrucksvoll bewies, dass ein Festakt würdig und trotzdem fröhlich sein kann – verdienter, großer Applaus.
Seine Schlagfertigkeit entwickelte sich übrigens für den Rest des Partnerschaftswochenendes fast zu einem geflügelten Wort.
Eine 20-köpfige Delegation aus der deutsch-französischen Partnerschaft zwischen Chenôve und Limburgerhof durfte die Malschule Limburgerhof begrüßen. Bürgermeister Andreas Poignée, die Leiterinnen der Malschule Michaela Jäkel und Sabine Amelung (von links) sowie zahlreiche Teilnehmende empfingen die Gäste in den neuen Räumen am Bahnhof.
Den Auftakt bildete die Präsentation der Kinder aus dem Kurs „Wir sind Kunst! – Museumsbau“. Mit großem Engagement stellten die jungen Künstlerinnen und Künstler ihre fantasievollen Modelle vor – vom modernen Museum über kreative Entspannungsräume und gemütliche Schlafzimmer bis hin zu Mal- und Installationsräumen. Sie berichteten anschaulich von ihren Ideen, den verwendeten Materialien sowie ihren persönlichen Wünschen, Träumen und Erfahrungen im Entstehungsprozess.
Im Anschluss erhielt die Delegation einen Einblick in einen laufenden Kurs der Veranstaltungsreihe „Kunst und Kurse für Erwachsene“ im Bahnhofsgebäude. Dort konnten die Gäste erleben, wie vielfältig die Technik des Siebdrucks angewendet werden kann. Die Teilnehmenden erklärten geduldig die einzelnen Arbeitsschritte und führten die beeindruckenden Möglichkeiten dieser künstlerischen Technik vor.
Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs war das gemeinsame Drucken von Taschen mit dem verbindenden Logo der beiden Partnerschaftsvereine. So entstand für alle Beteiligten ein persönliches Andenken, für das sogar Chenôves Bürgermeister Thierry Falconnet „die Ärmel hochkrempelte.“ Beim Festakt im Rathaus konnten die mit eigenen Händen gestalteten Taschen schließlich feierlich an die Gäste übergeben werden – zur großen Freude aller Beteiligten.
Wenn zwei Städte, die in Regionen liegen mit einem - formulieren wir es einmal so - anerkanntermaßen hohen Anteil an Lebensfreude und Genussqualität, ihr 50. Partnerschaftsjubiläum feiern, dann darf natürlich auch der kulinarische Anteil nicht zu kurz kommen. Dazu gehörten Einladungen zu Essen im JugendKulturzentrum, ganz festlich im Schlößchen, Limburgerhofs „guter Stube“, im BASF-Agrarzentrum Rehhüte und ein herzhaftes Imbiss-Buffet nach dem Festakt im Kultursaal. Verantwortlich für die Organisation der Genuss-Tour und die originellen Dekorationen waren der Partnerschaftsverein Limburgerhof und vor allem Andrea Weber von der Gemeindeverwaltung.
Höhepunkt der Gaumenfreuden? Na klar: die mehrstöckige Geburtstagstorte. Merke: auch Freundschaft geht durch den Magen…