Zum Monat der Internetsicherheit gibt die “Initiative Sicherer Autokauf im Internet” (ISAK) Nutzern wichtige Tipps, wie sie sich am Computer schützen können.
Das perfekte Auto ist gefunden, der Online-Kauf in die Wege geleitet und dann erscheint ein Fenster eines Drittanbieters am Bildschirm. Verbrauchern ist geraten, insbesondere beim Bezahlvorgang genau hinzuschauen. Treten Ungereimtheiten auf, wird geraten, den Vorgang besser abzubrechen und sich tiefergehend zu informieren.
Auch E-Mails, in denen behauptet wird, dass die Bestellung geprüft wurde und auf einen weiteren Bezahldienst verwiesen wird, sind in der Regel Betrugsversuche. Komplizierte, unklare E-Mail-Adressen und Absender aus dem Ausland weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmen könnte.
Achtung: Als Absender oder im Text der E-Mail werden häufig gezielt seriöse Plattformen erwähnt, um Vertrauen zu wecken. Indizien für Spam- und Phishing-Mails sind Rechtschreibfehler sowie Hinweise auf eine besonders hohe Dringlichkeit („Jetzt handeln!“).
Schützen Sie Ihre persönlichen Daten
Grundsätzlich gilt, dass Online-Marktplätze wie AutoScout24, Kleinanzeigen oder mobile.de niemals E-Mails verschicken, um die Echtheit von Fahrzeugen oder Verkäufern zu bestätigen oder persönliche Daten wie Personalausweis, Kreditkarten- oder Kontodaten abzufragen. Auch offline wachsam bleiben.
Natürlich finden Betrugsversuche nicht nur online statt. Auch im direkten Kontakt gibt es Fallstricke, auf die man achten sollte. Das gilt zum Beispiel bei Autokäufen aus dem Ausland. Käufer sollten immer die detaillierte Historie des Fahrzeugs (Anzahl Fahrzeughalter, Herkunftsland) erfragen und sich explizit nach Unfallschäden erkundigen. Denn oft werden Importfahrzeuge günstig im Ausland repariert. Die Reparaturen halten dabei deutschen Standards häufig nicht im Ansatz stand. So können im schlimmsten Fall wichtige Sicherheitsmechanismen nicht mehr funktionieren. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Gutachter einzuschalten.
Die Transportkostenfalle
Eine weitere Masche bei Auslandsfahrzeugen ist es, ein Auto mit deutscher Zulassung und Standort im Ausland günstig online anzubieten. Die Verkäufer erklären die deutsche Zulassung beispielsweise mit einem Todesfall in der Familie. Sie bieten Interessenten per E-Mail an, das Auto vor einer endgültigen Kaufentscheidung mehrere Tage zu testen. Dafür soll der Käufer die Überführungskosten und einen Teil des Kaufpreises als Sicherheit an ein Transportunternehmen überweisen. Der Interessent zahlt, das Auto wird aber nie geliefert.
Gefälschte Fahrzeugpapiere
Ein weiterer altbekannter Trick von Betrügern: die gefälschten Papiere. Häufig stellt sich erst beim Ummelden heraus, dass ein Auto gestohlen ist. Passen das Alter des Fahrzeugs und das optische Alter der Unterlagen zusammen? Sind Siegel etc. enthalten? Bestenfalls treffen sich Käufer und Verkäufer direkt bei der Zulassungsstelle und melden das Fahrzeug gemeinsam um. So sind Käufer immer auf der sicheren Seite unterwegs.
Gemeinsam bieten der ADAC, die Fahrzeugmärkte AutoScout24, Kleinanzeigen und mobile.de sowie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes konkrete Hilfestellung bei kritischen Situationen oder bei Betrugsverdacht.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Zentrale Geschäftsstelle. c/o Landeskriminalamt Baden-Württemberg