Grußwort des Bürgermeisters
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
es ist mir ein Anliegen, mich zum neuen Jahr an Sie zu wenden.
Ein Jahreswechsel ist ein guter Grund inne zu halten, persönlich wie politisch Rückblick und Ausblick zu geben.
Lassen Sie uns zunächst auf 2022 zurückblicken: Was war das für ein Jahr und welchen Stellenwert wird es in den Geschichtsbüchern finden? 2022 war für viele Menschen hauptsächlich von Negativbotschaften geprägt. Angefangen bei dem noch immer nicht überwundenen Corona-Virus, der wachsenden Bedrohung aufgrund des Klimawandels, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der dadurch ausgelösten Strom- bzw. Gasmangellage, einer Inflation mit zum Teil zweistelligen Prozentsätzen und einer damit einhergehenden Preissteigerung. All das sind Themen, die vielen Menschen Ängste und Sorgen bereiten.
Die Politik hat hierauf reagiert. Auf Bundesebene werden Anstrengungen unternommen, der angegriffenen Ukraine auf verschiedenste Weise zu helfen und Unterstützung zu leisten. Viele Geflüchtete, vor allem Frauen und Kinder, sind in Deutschland mit offenen Armen aufgenommen worden und haben - auch in unserer Verbandsgemeinde - zumindest vorübergehend eine sichere Bleibe gefunden. Der Preissteigerung trat die Bundesregierung mit anteiliger Übernahme von Heizkosten sowie mit neuen Investitionsprogrammen entgegen.
Was nehmen wir mit ins Jahr 2023, insbesondere aus Sicht der Verbandsgemeinde Leinigerland?
Problematisch und herausfordernd ist für alle Handelnden, egal aus welcher Funktion heraus, die Gleichzeitigkeit aller oben genannten Krisen, die wir als belastend empfinden – auch deshalb, weil sich kein schnelles Ende abzuzeichnen scheint. Wir müssen lernen damit umzugehen und auf unsere Kraft und Zuversicht zu bauen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es in der Hand haben, Dinge zu gestalten und zum Besseren zu verändern.
Dabei hilft der Blick auf das Positive. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2022 ist trotz Corona vieles wieder möglich geworden, was uns allen Freude bereitet und das Leben unbeschwert genießen lässt. Das ist wichtig, denn das gemeinsam Erlebte gehört zum Menschsein, aus ihm schöpfen wir Kraft und Lebensfreude.
Ich bin mir sehr sicher, dass darin der Schlüssel zur Lösung der meisten unserer derzeitigen Probleme liegt. Wichtig ist, sich selbst anderen gegenüber nicht zu erhöhen, sich selbst nicht zu überschätzen, Respekt vor Andersdenkenden zu haben, die Schwächeren an den Errungenschaften unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen. Kurzum: Jede und Jeder von uns sollte in seinem täglichen Handeln ein klein wenig mehr Menschlichkeit und Mitgefühl an den Tag legen. Vergessen wir nie: Auch wir könnten in Not geraten und Hilfe von anderen benötigen.
Ich möchte mich daher an dieser Stelle bei allen bedanken, die in 2022 an einem guten Zusammenleben in unserer l(i)ebenswerten Verbandsgemeinde mitgearbeitet haben: auf karitativem, sportlichem und kulturellem Gebiet, in Kirchen, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Initiativen. Beim medizinischen und pflegerischen Personal, bei Polizistinnen und Polizisten, unseren Feuerwehrleuten, bei allen, die zur Daseinsvorsorge beitragen und bei denjenigen, die während der Feiertage arbeiten mussten, während viele von uns ein paar freie und unbeschwerte Tage genießen konnten.
Sie alle sind für mich Helden des Alltags, auf deren Leistung unsere Gesellschaft aufgebaut ist.
Es ist meine persönliche Hoffnung und Zuversicht, dass wir alle, jeder an seiner Stelle, einen wertvollen Beitrag dazu leisten können, dass 2023 ein gutes, vielleicht ein Stück weit ein besseres Jahr wird.
Wir alle haben es in der Hand, Dinge zum Besseren zu verändern – lassen Sie uns gemeinsam im Rahmen unserer Möglichkeiten damit anfangen und zwar JETZT!
Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches und erfülltes neues Jahr. Bleiben Sie gesund und gehen Sie trotz aller Widrigkeiten dieser Zeit zuversichtlich und mitmenschlich ins Jahr 2023.