Mit neuer Ausrüstung stellt sich der Katastrophenschutz im Landkreis Bad Dürkheim nach und nach immer besser auf. Jetzt folgte der nächste Schritt: Weitere Gerätschaften wie mobile Tankstellen, Satellitentelefone und mobile Lautsprecheranlagen sind beschafft worden. Am 17. Mai haben der zuständige Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann und der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises, Sascha Schwenk, je eine mobile Tankstelle, eine mobile Lautsprecheranlage und ein Satellitentelefon an den Bad Dürkheimer Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übergeben.
Die Gerätschaften bleiben im Eigentum des Landkreises. Über eine Mitwirkungsvereinbarung stellen der DRK-Kreisverband und der Förderverein Erweiterter Rettungsdienst Grünstadt die Einsatzkräfte für den Betrieb des Abschnittes Gesundheit im Katastrophenschutz: nämlich der Schnelleinsatzgruppen (SEG). Sie sind für die medizinische Versorgung, Betreuung und Verpflegung der betroffenen Menschen unter Leitung eines Leitenden Notarztes und eines Organisatorischen Leiters bei Großschadenereignissen zuständig. Sie setzen die Ausrüstung also ein.
Die Tankstellen sollen genutzt werden, um Stromerzeuger oder tragbare Feuerlöschpumpen, die ebenfalls nach und nach angeschafft werden, zu versorgen. Im Fall einer Gasmangellage, wie sie im vergangenen Winter befürchtet worden war, können solche Anlagen auch genutzt werden, um den Kraftstoff in handelsüblichen Mengen zu verteilen.
Rund 8000 Euro hat die neue mobile Lautsprecheranlage gekostet, die nun ebenfalls beim DRK stationiert ist. Die Information der Bevölkerung im Großschadensfall ist wichtig und wird durch die mobile Anlage weiter verbessert. Diese kann per Magnettafel und mit Sicherheitsgurten auf jedem Autodach angebracht werden. Die Anlage kann auch die in der Bevölkerung bekannten Sirenenwarntöne wiedergeben. Durchsagen bei Rauch- oder Geruchsbelästigung, für Evakuierung und Entwarnung oder Stromausfall sind aufgenommen, zudem für jeden Ort im Landkreis die Anschrift des Notrufstützpunkts.
Eine weitere, kompaktere mobile Lautsprecheranlage hat der Kreis dank der Spende eines Unternehmens an den rheinland-pfälzischen Landesfeuerwehrverband erhalten. Sie wird auf einem wendigen Fahrzeug mit Allradantrieb genutzt, das auch in unwegsamen Gelände fahren kann und in Altleiningen stationiert wurde. Durch eine Umstellung in der Art der Alarmierung können die mobilen Lautsprecheranlagen und Sirenen im Landkreis gleichzeitig von Polizei, Feuerwehren und Krisenstäben der Kommunen angefordert werden.
Für je 1600 Euro wurden auch drei Satellitentelefone gekauft, perspektivisch sollen noch zwei hinzukommen. Eines der vorhandenen Geräte erhält Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, eines der Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann, das dritte geht ans DRK, genauer gesagt in den Einsatzleitwagen 1 (ELW) des Landkreises, auf den im Notfall auch die Lautsprecheranlage aufgesetzt wird.
Viele Kommunen haben in den vergangenen Monaten für den Katastrophenschutz Satellitentelefone gekauft. Allerdings gibt es für die Nummern kein Telefonbuch. Darum wurden von umliegenden Landkreisen, Städten und Gemeinden die Nummern angefordert, entsprechende Listen angelegt und zur Verfügung stellt.