Der aktuelle Kindertagesstättenbedarfsplan ist vom Jugendhilfeausschuss beschlossen worden. Darin ist zu lesen, wie sich die Bedarfsplanung der 90 Einrichtungen im Landkreis für die Betreuung von Kindern von null bis zwei und von zwei bis sechs Jahren entwickelt und was notwendig ist, um den Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze, der durch das rheinland-pfälzische Kindertagesstättengesetz in Kraft getreten ist, zu erfüllen. In der Planung geht es darüber hinaus aber beispielsweise auch um die Festlegungen von Betreuungszeiten in den Einrichtungen.
Insgesamt stehen in den 90 Einrichtungen im Landkreis Bad Dürkheim im aktuellen Kindergartenjahr 112 Plätze für Kinder unter zwei Jahren und 5929 Plätze für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren zur Verfügung. Hinzu kommen 347 Hortplätze für Schulkinder.
Das seit 1. Juli 2021 vollständig in Kraft getretene neue rheinland-pfälzische Kita-Gesetz gibt Eltern von montags bis freitags einen Rechtsanspruch auf eine Betreuungszeit von regelmäßig sieben Stunden inklusive eines Mittagessens, das Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung genügen muss. Für die Ausgestaltung des vorgeschriebenen Mittagessens läuft eine Übergangsfrist bis Ende 2028. Ist eine warme Mahlzeit aus räumlichen Gründen nicht möglich, ist bis dahin, eine Versorgung der Kinder mit Lunchpaketen erlaubt.
Insgesamt wird auch im kommenden Kita-Jahr wieder in viele Einrichtungen investiert. In der Verbandsgemeinde Leiningerland bekommen gleich mehrere Kitas einen zweiten Standort, weil die Kapazitäten vor Ort am Limit sind. Das gilt für das „Spatzennest“ in Carlsberg, die kommunale Kita in Dirmstein, die Kitas in Gerolsheim und Obrigheim und die katholische Kita in Neuleiningen. Oft sind die zweiten Standorte Übergangslösungen in unmittelbarer Nähe der Kita. In Gerolsheim ist schon eine Erweiterung geplant, in Carlsberg und Dirmstein ein Neubau.
Außerdem bekommt Bockenheim eine neue eingruppige, kommunale Kita. Die Projekte werden teilweise von den Trägern selbst finanziert, teilweise vom Landkreis gefördert. Für Bockenheim trägt der Landkreis einen Förderanteil von knapp 130.000 Euro, die Außengruppen im Leiningerland schlagen mit rund 190.000 Euro im Kreishaushalt zu Buche.