Startschutz für die Testmessung von links Bürgermeister Bernd Frey VG Eisenberg, Oliver Müller von der Verkehrsüberwachung, Bürgermeister Frank Rüttger, Patrick Ricco (VG Eisenberg) und der für die Ordnungs- und Verkehrsbehörden zuständige Beigeordnete der VG Leiningerland, Bernd Findt.
Die Kamera: Wenn es hier rot leuchtet, dann droht eine Verwarnung.
Das Herzstück der Anlage ist die Mess-Sonde, mit der die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ermittelt wird
Die Verbandsgemeinde Leiningerland nimmt die Überwachung des fließenden Verkehrs jetzt in die eigene Hand. Unterstützung bekommt sie dabei von der Verbandsgemeinde Eisenberg. Jetzt hat Bürgermeister Frank Rüttger im Beisein seines Eisenberger Amtskollegen Bernd Frey den Startschuss für die Geschwindigkeitsüberwachung im Leiningerland gegeben. In Ebertsheim war die Messanlage erstmals probeweise aufgebaut worden.
"Für uns ist das ein wichtiger Schritt. Wir kommen damit den Wünschen unserer Bürger nach, die an zahlreichen Stellen im Leiningerland beklagen, dass zu schnell gefahren wird", sagte Bürgermeister Frank Rüttger bei dem Testlauf in Ebertsheim. Die Verbandsgemeinde Eisenberg "blitzt" für gleich mehrere benachbarte Verbandsgemeinden, wie Bürgermeister Bernd Frey beim Ortstermin verdeutlichte. In den Verbandsgemeinden Kirchheimbolanden und Winnweiler und natürlich im Raum Eisenberg seien die Mitarbeiter mit der Geschwindigkeitsüberwachung bereits betraut. "Wenn jetzt die Verbandsgemeinde Leiningerland im Boot ist, dann überwacht das Team einen Einzugsbereich, in dem rund 60.000 Menschen leben", so Frey.
Für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes Eisenberg, die speziell für die Verkehrsüberwachung ausgebildet sind, bedeutet das, dass mittlerweile fast täglich die vierteilige Anlage an einem der zahlreichen Messpunkte aufzubauen. Etwa 80 Messpunkte wird es zunächst in der Verbandsgemeinde Leiningerland in den 21 Ortsgemeinden geben.
Diese sind bereits allesamt erfasst.
Zum Vergleich: In der Verbandsgemeinde Eisenberg gibt es 50 Messpunkte, also Stellen, an denen die Bedingungen für eine Geschwindigkeitsüberwachung erfüllt sind. Dennoch müssen die Mitarbeiter beim Aufbau der vierteiligen Messanlage stets ein genaues Protokoll erfassen, um die Messung beweissicher durchführen zu können. Bei jeder Messung wird vorab genau dokumentiert, wo die Geräte aufgebaut sind und an welcher Stelle die Messung durchführt wird. Sogar ein Lageplan gehört zur Dokumentation. Die Mess-Sonde erfasst dabei die gefahrene Geschwindigkeit, was zur Auslösung der Kamera führt, wenn ein Fahrzeugführer zu schnell mit seinem Auto unterwegs ist. Dann wird das Foto mit einem WLAN-Gerät direkt ins Fahrzeug der Mitarbeiter des Eisenberger Ordnungsamtes übertragen, wo bereits die Bearbeitung der Vorgänge erfolgen kann. Dass die Geschwindigkeitsmessungen Erfolg zeigen und zu einer Verringerung der gefahrenen Geschwindigkeiten führt, davon kann Diana Philippi von der Verbandsgemeindeverwaltung Eisenberg berichten. "Als wir mit den Messungen in unserer Verbandsgemeinde begonnen haben, konnten die Kollegen durchschnittlich 13 bis 15 Prozent Fahrzeuge registrieren, mittlerweile ist dieser Wert auf etwa sechs Prozent zurückgegangen."
Bürgermeister Frank Rüttger erhofft sich eine ähnliche Auswirkung auch für das Leiningerland. Deshalb werden jetzt nach der Testmessung schwerpunktmäßig Kontrollen in den Ortsgemeinden der VG Leiningerland stattfinden. Also aufpassen: Hier kann es in den nächsten Wochen öfter blitzen.
(Text/Fotos: J. Schifferstein/VG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)