Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) für Bad Dürkheim wird seit dem 1. Februar 2024 bis voraussichtlich 30. April 2025 mit einer Förderquote von 90 % umgesetzt. Ziel ist es, eine fundierte Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 zu entwickeln. Im Rahmen des Projekts wurden die aktuelle Wärmeversorgung analysiert sowie Potenziale und Szenarien für eine zukunftsfähige und bedarfsgerechte Umstellung untersucht.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass ein großflächiger Ausbau von Fernwärmenetzen wirtschaftlich meist nicht tragfähig ist. In bestimmten Gebieten – wie dem Ortskern von Ungstein und dem Innenstadtbereich rund um das Haus Catoir – wurde jedoch das Konzept eines sogenannten „kalten Nahwärmenetzes“ als interessante und wirtschaftlich darstellbare Alternative zu individuellen Wärmepumpen identifiziert. Für den Holzweg in Seebach ergab die Analyse hingegen, dass diese Lösung dort nicht realisierbar ist.
Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass eine dezentrale Wärmeversorgung in weiten Teilen Bad Dürkheims auch langfristig die sinnvollste Variante darstellt. Um Eigentümerinnen und Eigentümern Orientierung zu bieten, wurden beispielhafte Sanierungssteckbriefe für Ein- und Mehrfamilienhäuser entwickelt.
Als nächster Schritt sind vertiefende Untersuchungen in den potenziellen kalten Netzgebieten geplant. Die Sanierungssteckbriefe sollen zeitnah öffentlich zugänglich gemacht werden. Zusätzlich ist eine Informationsveranstaltung in Vorbereitung, um den Bürgerinnen und Bürgern den Einstieg in das Thema zu erleichtern.
„Mit der kommunalen Wärmeplanung schaffen wir die Grundlage für eine verlässliche und zukunftsorientierte Entscheidung über den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Bad Dürkheim“, sagt Claudius Güther, Erster Beigeordneter der Stadt. „Es ist uns wichtig, transparent über die Möglichkeiten zu informieren, die vorhandenen Ressourcen realistisch einzuschätzen und die Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, passende Lösungen für ihre individuellen Gegebenheiten zu finden. Besonders freut uns, dass wir bisher so gut im Zeitplan liegen.“