Klimatipp 31: Stecker-Solar-Anlage für den Balkon

Sie leben in einer Wohnung und denken, Photovoltaik-Anlagen können nur auf Dächern von Einfamilienhäusern installiert werden? Falsch gedacht!

Als Mieter:in oder Wohnungseigentümer:in können Sie mit einem Stecker-Solar-Modul auf dem Balkon oder der Terrasse Strom erzeugen und diesen anschließend in Ihrem Haushalt verbrauchen. Die Nutzung einer Stecker-Solar-Anlage lohnt sich finanziell, da die Anschaffungskosten bereits nach wenigen Jahren refinanziert sind. Seit 2023 entfällt zudem die Mehrwertsteuer auf die Stecker-Solar-Geräte. Eine EEG-Einspeisevergütung erhält man nicht, da der erzeugte Strom vorrangig dem Eigenbedarf dient.

Eine Stecker-Solar-Anlage ist ein stromerzeugendes Haushaltsgerät, dass sich typischerweise an der Balkonbrüstung montieren lässt. Das Solarmodul produziert aus Sonnenlicht elektrischen Strom, der durch einen Wechselrichter in Haushaltsstrom umgewandelt wird. Dieser Wechselrichter ist direkt mit dem in der Wohnung vorhandenen Stromkreis verbunden und versorgt Geräte wie beispielsweise den Kühlschrank mit Strom. Der zugehörige Stromzähler zählt somit langsamer, weil weniger Strom aus dem öffentlichen Netz verbraucht wird. Generell bestehen Stecker-Solar-Anlagen aus einem oder zwei Standard-Solarmodulen sowie einem Wechselrichter. Je nach Ausstattung können noch weitere Bauteile hinzukommen.

Vorteile einer Stecker-Solar-Anlage sind, dass diese von Privatpersonen angebracht, angeschlossen und somit direkt genutzt werden können. Bitte überprüfen Sie ob Ihre Haustechnik dafür geeignet ist und lassen sich gegeben falls beraten. Die Online-Anmeldung im Marktstammdatenregister, welche bei Inbetriebnahme verpflichtend ist, kann selbst vorgenommen werden. Durch die leichte Montierbarkeit können die Module bei einem Umzug sogar mitgenommen werden. Die Stecker-Solar-Anlagen sind für Balkone, Terrassen, Dachflächen über der Wohnung oder das Garagendach geeignet. Alternativ können die Module auch an einer zur Sonne gerichteten Außenwand montiert werden. Gesetzlich vorgegeben sind die Leistungsgrenzen von maximal 800 Watt am Wechselrichter und maximal 2.000 Watt für die angeschlossenen Module.

Generell müssen Mieter vor Montage der Solarmodule die Erlaubnis der Vermieter:in oder auch der Eigentumsgemeinschaft einholen. Bei zweitem genügt eine mehrheitliche Erlaubnis. In Einzelfällen können die Vorschriften des Denkmalschutzes der Montage entgegenstehen. Achten Sie darauf, nur steckerfertige Geräte zu kaufen und anzuschließen.

Durch die Verwendung einer Stecker-Solar-Anlage können Sie einen persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten und an sonnigen Tagen den Großteil Ihres Strombedarfs selbst abdecken. Über eine Laufzeit von 20 Jahren können so zwischen zwei und drei Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Stadt Bad Dürkheim fördert Mieter:innen bei der Anschaffung einer Stecker-Solar-Anlage. Der Kauf wird mit bis zu 50 % bezuschusst. Die maximale Förderung beträgt 125 Euro. Die Anlage muss vor Beantragung der Fördermittel installiert werden. Bitte beachten Sie die Bestimmungen der Förderrichtlinie. Diese sowie den digitalen Antrag finden Sie unter www.bad-duerkheim.de/steckersolaranlagen. Bei Fragen können Sie sich gerne unter 06322 935-2133 oder klimaschutz@bad-duerkheim.de an die Klimaschutzmanagerinnen der Stadt wenden.