Schaubild 1
Schaubild 2
Der Ausschuss für die Erhaltung und Nutzung gemeindlicher Gebäude hat unter dem Vorsitz der Ortsbürgermeisterin die Auswertung des Ideenwettbewerbs noch im letzten Jahr vorgenommen. Den Ausschussmitgliedern lagen im Vorfeld die eingereichten Vorschläge der insgesamt 18 Ideengeber*innen (16 Sippersfelder*innen und 2 Auswärtige) vor.
Es gab eine große Bandbreite an Realisierungsideen. Vielfach wurde eine Mehrfachnutzung vorgeschlagen (vgl. Schaubild 1).
| Zwei Vorschläge machten sich für einen Abriss stark: | |
| 1. | Abriss und E-Ladestationen |
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| • Autos und Fahrräder |
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| • Keine Unterhaltungskosten Gebäude |
| 2. | Abriss und Erweiterung Dorfplatz |
| Mehrere Vorschläge setzten auf eine kommerzielle Nutzung: | |
| 1. | Vermietung (auch stundenweise möglich): |
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| • Therapieangebote |
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| • Coworking Place |
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| • Uhrengeschäft (Reparatur) |
| 2. | Service Point Bank: |
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| • Durch Sparkasse Donnersberg abgelehnt |
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| • Cardpoint (Anbieter) |
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| • Geldautomat im Außenbereich? |
| 3. | Geschäft |
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| • Polsterei |
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| • Lebensmittelladen |
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| • Eisdiele |
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| • Verkaufsraum |
Der Schwerpunkt einer Nutzung der „Alten Sparkasse“ als Stätte für Begegnung und Gemeinschaft zeichnete sich deutlich ab. Interessant waren die vielen Facetten eines solchen „Sozialraums“ (vgl. auch Schaubild 2)
| 1. | Begegnungsort |
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| • Krabbelgruppe |
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| • Erzählcafe |
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| • Spielen und Bewegen |
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| • Repair Cafe /Werkstatt |
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| • Digital Cafe |
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| • Begegnungscafe |
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| • Treffpunkt: Lesezirkel, Handarbeitsgruppe, kleine KVS-Angebote |
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| • Kreativkurse und Kunstworkshops |
| 2. | Tourismus |
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| • Schaukästen |
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| • Fanartikel |
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| • Apfelsaft |
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| • Infopoint |
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| • Tourist-Info-Pfrimmtal |
| 3. | Dorfmuseum: Heimatmuseum/ Themenausstellungen |
| 4. | Kino |
| 5. | Jugendraum |
| 6. | Sonstiges: Schwarzes Brett; First Responder (Lager und Fortbildungsraum) |
Danach wurden die Ergebnisse der Auswertung dem Ortsgemeinderat vorgestellt.
Pandemiebedingt gab es im Spätherbst letzten Jahres keine wirklichen Optionen, diese Begegnungsstätte auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Einig waren sich die Ratsmitglieder aber gleich, dass das angekaufte Gebäude nicht abgerissen werden solle.
Da der Sitzungssaal im Haus der Vereine zurzeit der Dorfjugend zur Verfügung steht und die Gaststätte in der Dorfgemeinschaftshalle wiederverpachtet ist, gibt es für Gremien und Vereine keine Möglichkeit, sich in kleinerer Gruppe in einem kommunalen Raum zu treffen
Nach eingehender Beratung einigte sich der Rat deshalb darauf, dass das Gebäude vorerst zeitnah durch die Gemeinde und ihre Gremien genutzt werden solle, ergänzt durch die Nutzung für Vereinssitzungen – im Sinne des Vorschlags als Begegnungsstätte. Eine mögliche gewerbliche Nutzung solle, wenn überhaupt, erst zu einem späteren Zeitpunkt in Erwägung gezogen werden.
Pandemiebedingt wird die „Alte Sparkasse“ erst seit diesem Jahr für die beschlossenen Zwecke genutzt.
Über die vergangenen Wintermonate weißelte Gemeindearbeiter Udo Schmitt die Räumlichkeiten, aus denen der gesamte Schalterbereich samt Tresor noch vor dem Ankauf herausgenommen worden war. Danach wurde der Raum mit dem alten Hallenmobiliar ausgestattet.
Seitdem finden dort kommunale Besprechungen und Gremiensitzungen statt. Die Vereine haben die Möglichkeit, den Raum für Sitzungen ebenso anzufragen (wie vormals den Sitzungssaal im Haus der Vereine).
Aus der „Alten Sparkasse“ einen Ort der Begegnung zu machen-unter Einbezug der Bürgerideen, passt zu unserer Leitlinie der Nachhaltigkeitsstrategie im Handlungsfeld „Soziales Dorf“:
„Was ein Dorf in seinem Innersten zusammenhält, sind die Menschen. Wir schätzen das Bestehende und die Traditionen des Dorfes, bestimmen mit und tragen gemeinsam die Verantwortung für die Zukunft unserer Gemeinde. Die Dorfgemeinschaft pflegen wir in gegenseitigem Respekt vor der Privatsphäre jedes Einzelnen. Das Soziale Dorf entsteht durch Gesundheitsvorsorge, die Förderung von Begegnungen und indem das Älterwerden im Dorf ermöglicht wird.“
Die „Alte Sparkasse“ ist auch Ende des Jahres 2021 noch in die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts aufgenommen worden. Bei dem Dorferneuerungsgedanken soll es um die ortsbildprägende Gestaltung des Gebäudes gehen, das eine wesentliche Raumkante unseres Dietmar-Hirschel-Platzes darstellt. Seine Umnutzung und eine (noch ausstehende) Modernisierung kann somit zur Beseitigung des Leerstandes und zur Belebung des Dorfplatzes beitragen.
Die Ortsgemeinde bedankt sich herzlich bei allen Ideengeber*innen und hofft langfristig auf die Umsetzung einer bunten Mischung aus all den eingebrachten und vielleicht noch hinzukommenden Ideen.