Reger Gedankenaustausch beim Falkensteiner Neujahrsempfang am 6. Januar 2023
Große Beachtung fand die Reproduktion eines bislang unbekannten Gemäldes von Carl Ludwig Friedrich Viehbeck (1769-1827). Das Original befindet sich im Albertina-Museum in Wien.
Beim Falkensteiner Neujahrsempfang ließ Ortschef Volker Demmerle das Jahr Revue passieren und zählte die anstehenden Vorhaben auf. Im Verlauf der Veranstaltung bekamen alle Falkensteiner ein besonderes Geschenk überreicht.
Im gut besuchten Bürgerhaus begrüßte Demmerle besonders Bürgermeister Jacob mit Gattin und Falkensteins Ehrenbürger Josef Fischer. „Die letzten beiden Jahre haben unsere Veranstaltungen und Feste coronabedingt eingeschnürt. Eine kleine Dorfgemeinschaft wie wir es sind, verkraftet so etwas nicht besonders gut“, fügte er an und nannte als Beispiel den Gesangverein als letzten im Dorf verbliebenen Verein. Bedingt durch die Pandemie, Dezimierung wegen verstorbener Sänger und Nachwuchsmangel wird es in naher Zukunft das Ende des Vereins zur Folge haben.
Es gäbe auch positive Nachrichten, was die Freizeitgestaltung im Dörfchen angeht: Die vor der Pandemie gegründete Theatergruppe wird in diesem Jahr wieder Ihre Proben aufnehmen, um Falkensteiner Bürger und andere Zuschauer mit Ihren Aufführungen zu begeistern. Auch waren an Ostern wieder die „Klepperbuben“ unterwegs: 26 Personen zwischen 8 und 73 Jahren zogen durch das Dorf, um das Glockengeläut zu ersetzen. Die gesammelte Spende ist zum Wohl der Ortsgemeinde gemünzt.
Auch die Freilichtbühne wurde im Juli 2022 aus dem Coronaschlaf erweckt. Eine schöne Veranstaltung der Kreismusikschule mit vielen Kinder- und Jugendchören begeisterte die Zuhörer. Mitte November fand der erste Künstler- und Hobbymarkt im Bürgerhaus statt und das Highlight des letzten Jahres war endlich wieder ein Weihnachtsmarkt in Falkenstein.
„Ein großes Lob und herzlichen Dank wollte ich unseren gastronomischen Betrieben zukommen lassen“, fuhr der Ortsbürgermeister in seiner Ansprache fort. Durch tolle Events und umfangreiche Angebote ist der Tourismus im Ort gefördert und viele Besucher nach Falkenstein gelockt worden.
Durch den Krieg in der Ukraine wurde im letzten Jahr viel Solidarität und Hilfsbereitschaft in Falkenstein besonders sichtbar, das Kolpinghaus konnte als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine genutzt werden. Unter der Regie von Pfarrer Carsten Leinhäuser und der Mithilfe vieler freiwilligen Helfer sind über 100 Menschen aufgenommen und weiter vermittelt worden. Nicht wenige davon fanden eine feste Unterkunft in Falkenstein. Das Engagement aller Helfer war und ist bewundernswert.
Nun nannte Demmerle statistische Zahlen: Zum 31.12.2022 hatte Falkenstein 195 Einwohner mit Haupt- und 51 Personen mit einem Nebenwohnsitz. Mit den Finanzen „sieht es in unserer Ortsgemeinde leider nicht so rosig aus“. So verzeichnete Falkenstein zum 31.12.2022 ein Minus von 218.642 Euro, dies ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 888 Euro.
Für das neue Jahr sind folgende Vorhaben der Ortsgemeinde geplant: Fortführung der Wegesanierung auf dem Friedhof, Sommerveranstaltungen auf der Freilichtbühne, der Weihnachtsmarkt auf der Burgruine sowie die Erneuerung der Heizungsanlage im Bürgerhaus.
Zum Abschluss seiner Rede dankte der Ortschef allen für ihre Hilfe und Spenden zum Gelingen dieses Abends. Er wünschte ein gutes, glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2023.
Nun übergab er das Wort an Andreas Fischer, dem „Chefredakteur“ der bekannten und beliebten Dorfzeitung „Falkensteiner Echo“. Fischer hatte vor einem halben Jahr bei Recherchen ein bislang unbekanntes Falkensteiner Gemälde entdeckt, das Original befindet sich im Albertina-Museum in Wien. Eine Reproduktion dieser Darstellung „Die Ruinen von Falkenstein am Donnersberg“ von Carl Ludwig Friedrich Viehbeck (1769-1827) überreichte er unter großem Applaus an die Falkensteiner als „Geschenk für uns alle“.