Regionale Arbeitgeber legen weiterhin großen Wert darauf, die eigene Fachkraft auszubilden.
Das ist die erfreuliche Bilanz des aktuellen Ausbildungsjahres, das den Zeitraum Oktober 2021 bis September 2022 umfasst. Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens 3.023 Lehrstellen gemeldet, 129 und damit 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Von diesen sind noch 536 unbesetzt, 18 weniger als im vergangenen Jahr.
„Viele Arbeitgeber haben an ihrem vorhandenen Ausbildungsangebot festgehalten und sich auch von den anhaltenden Nachwehen der Corona-Pandemie nicht von ihrem Weg, den eigenen Nachwuchs auszubilden, abbringen lassen. Der Fachkräftemangel wird auch auf
dem Ausbildungsmarkt spürbar, denn auch hier haben wir mittlerweile einen Bewerber- und keinen Arbeitgebermarkt mehr“, erklärt Peter Weißler, der Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, und ergänzt: „Wer noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist,
sollte nicht den Kopf in den Sand stecken, denn auch ein Start im November oder Dezember ist immer noch möglich.“
Von den insgesamt 3.070 Jugendlichen, die sich im aktuell zu Ende gegangenen Berichtsjahr bei der Berufsberatung gemeldet haben und was einem Rückgang von 151 bzw. 4,7 Prozent entspricht, suchen 115 noch einen Ausbildungsplatz, das sind 20 weniger als vor einem Jahr.
Bei den Jugendlichen stehen dabei folgende drei Ausbildungen ganz oben in der Favoritenliste: Verkäufer und Verkäuferin, Medizinischer Fachangestellter / Medizinische Fachangestellte sowie Kaufmann und Kauffrau Büromanagement. Von diesen Wünschen tauchen auch zwei in den Top 3 der am häufigsten gemeldeten Ausbildungsstellen auf:
Verkäufer und Verkäuferin, Kaufmann und Kauffrau im Einzelhandel sowie Kaufmann und Kauffrau Büromanagement.
„Neben digitalen Informationsangeboten mit der Videoberatung konnte unsere Berufsberatung in diesem Jahr wieder verstärkt an den Schulen die stark nachgefragten Schulsprechstunden anbieten. Erfreulicherweise konnten im Sommer und im Herbst nach zwei Jahren Pause auch wieder die so wichtigen Ausbildungsmessen stattfinden. So konnten unsere Kolleginnen und Kollegen mit den jungen Menschen auch wieder im persönlichen Kontakt Pläne für deren Zukunft schmieden. Unverändert stehen wir im regen Austausch mit den Arbeitgebern der Region, die immer mehr von ihren Anforderungsprofilen abweichen und auch vermeintlich schwächeren Bewerbern eine Chance geben. Wir bieten dabei zahlreiche
Unterstützungsmöglichkeiten sowohl für Azubis als auch für die Betriebe an“, sagt der Leiter der Agentur für Arbeit.
Wer nach dem Schulabschluss eine längere Lücke im Lebenslauf vermeiden möchte, sollte sich frühzeitig bei der Berufsberatung melden. „Gemeinsam können Stärken und Interessen erkundet und dazu die passenden beruflichen Möglichkeiten aufgezeigt werden. Es gibt so viele Wege, die man einschlagen kann, und an einige denkt man dabei vielleicht gar nicht“, rät Peter Weißler Jugendlichen, einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren. Dies kann unter der kostenlosen Servicehotline 0800 4 5555 00 oder online auf
www.arbeitsagentur.de erfolgen.