Nach längerer Pause war es endlich wieder so weit. Die Laienspielgruppe des Kultur- und Sportvereins Gonbach waren wieder da und ließen die Bühnenbretter wackeln und das Publikum durfte wieder Theaterluft schnuppern. Mit dem Stück „Modenschau im Ochsenstall“ – einer klassische Bauernkomödie aus der Feder von Jonas Jetten – unterhielten die Akteure drei Abende lang ihr Publikum. Tatsächlich beanspruchte das Stück die Lachmuskeln der Zuschauer nicht alleine wegen der Texte, sondern auch wegen des Zusammenspiels und der Mimik der Akteure. Jeder der Laienschauspieler spielte seine Rolle mit Bravour. Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus. In 3 Akten nahm die emotionsgeladene Geschichte, gespickt mit vielen Verwirrungen, ihren Lauf. Etwas im Hintergrund, im Stück aber von zentraler Bedeutung, steht das Klohäuschen: Häufig frequentiert dient es als lauschiges Plätzchen, wo manches Geheimnis hörbar wird. Auf dem Hof von Paul und Mathilde Hartman - gespielt von Ditmar Walther und Christel Baumgart, hing die dunkle Wolke der permanenten Geldnot. Ausgelöst durch die ausgelebte Tierliebe des Bauers, seiner leider gar nicht erfolgreichen und geheimen Leidenschaft zur Malerei und dank seines Zuchtbullen Bruno, der so gar nicht macht was er soll. Sein bester Freund Franz Stolz (gespielt von Fritz Schwab) versucht Paul zur Seite zu stehen und arrangiert mit der „Modeagentur Moppel“, welche eine Location sucht, eine Modenschau auf dem Hof, um die klamme Kasse von Bauer Paul mit Geld zu füllen. Möglichst immer bestens informiert, und darum bemüht auch das restliche Dorf auf dem Laufenden zu halten, das ist Klementine Dreist, gespielt von Elke Buch. Die Nachbarinnen Sophia Meier, gespielt von Melanie Ellenberger, und Gerta Ungestüm, gespielt von Nadine Gorecki, tragen mit witzigem Unverstand dazu bei, eine unbekannte Halbschwester des Bauers aufzutreiben, die Hintergründe zu einem verschwundenen Bild und das Geheimnis um Bruno zu entlüften. Auch Kunsthändler Dr. Bruno Braun, gespielt von Bernd Feldner, trägt ungewollt durch die Namensgleichheit mit dem Zuchtbullen Bruno seinen Anteil am Geschehen. Postbotin ist Lotte Esser, gespielt von Elke Günther steht in ihrer ersten Rolle auf
der Gonbacher Bühne. Und dann? Die Agentur liefert die Kleider, die Models fallen nach einem Unfall aus, aber die Modenschau muss stattfinden. Bäuerin Mathilde rettet mit Plan C die Show und - damit hat
niemand gerechnet - nicht die Dorftratsche Klementine und die Nachbarinnen Sophia und Gerta stellen ihre Reize auf dem Laufsteg zur Schau. Sie fungieren als Jurorinnen vom Fach, Lotte moderiert gekonnt die Modenschau und Mathilde lässt die „edel“ aufgeputzten Models Pauline", "Franziska" und "Brunhilde" zur großen Erheiterung des Publikums über den Hof flanieren. Doch die Presse fällt ein niederschmetterndes Urteil: "Statt einer Show wurden nur Ochsen präsentiert." Doch letztendlich klären sich alle Verwirrungen auf: drei Halbschwestern wurden anhand eines Gentests identifiziert, das verschwundene Bild – von Bulle Bruno künstlerisch wertvoll aufgewertet - erzielt einen Rekordgewinn in der Galerie von Dr. Bruno Braun. Und schlussendlich erhält der Bauer einen Vertrag mit der Modeagentur für weitere Veranstaltungen – Ende gut, alles gut.