Sehr geehrte Damen und Herren,
die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft am Mittwoch, dem 8. Mai, gemeinsam mit der Stadt Eisenberg zum Start des Projektes „Deutschland wieder Otterland - Die bundesweite Vernetzung von Gewässerlandschaften für den Fischotter“ in der Thüringer Modellregion am Malzbach in Eisenberg auf.
Den Auftakt der Veranstaltung bilden eine Projektvorstellung der DUH und Redebeiträge von Umwelt-Staatssekretär Burkhard Vogel, Bürgermeister Michael Kieslich sowie Svane Bender, Bereichsleiterin Naturschutz der DUH, im Ratssaal des Rathauses Eisenberg. Ein kurzer Spaziergang führt anschließend in die Kleingartenanlage „Kirschberg“ am Malzbach - zum Ort der Umsetzung. Das Projekt wird dort von der DUH, Staatssekretär Vogel und Bürgermeister Michael Kieslich feierlich eröffnet.
Das Projekt „Deutschland wieder Otterland“ soll die Wiederausbreitung des Fischotters in Deutschland in südwestlicher Richtung begleiten und durch die Wiedervernetzung von Gewässerlandschaften den Erhaltungszustand der Population verbessern. In neun Modellregionen werden dafür Maßnahmen für Verbesserungen der Habitatqualität und -konnektivität sowie zur regionalen Reduktion von Gefährdungen und Konflikten identifiziert und umgesetzt. Gefördert wird das Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN).
Datum:
Mittwoch, 8. Mai 2024
Projektvorstellung: 14.00 bis 14.30 Uhr
Kleingartenanlage und Projekteröffnung: 14.45 - 15.00 Uhr
Ort:
Projektvorstellung: Ratssaal im Rathaus Eisenberg, Markt 27, 07607 Eisenberg;
Kleingartenanlage: „Kirschberg“ am Malzbach
Hintergrund:
Der Fischotter ist in der aktuellen Roten Liste der Säugetiere als „gefährdet" eingestuft. Innerhalb des einst geschlossenen Verbreitungsgebiets, das sich über ganz Eurasien erstreckte, existiert nun ein breiter „Auslöschungskorridor" bis nach Zentralfrankreich. Die deutsche Fischotterpopulation bildet die Ausbreitungsgrenze der osteuropäischen Population mit
Beständen in Polen, Tschechien und (wieder) im Osten Deutschlands. Neben intensiver Landnutzung sind Landschaftszerschneidungen und zersplitterte Lebensräume entscheidende Faktoren für den Rückgang des Fischotters und vieler anderer Arten.
Gesunde Gewässerlandschaften tragen nicht nur dazu bei, die Lebensbedingungen des Fischotters zu verbessern, sondern leisten auch einen zentralen Beitrag gegen die Klimakrise und für den Landschaftswasserhaushalt. Allerdings fehlt es bisher an der konkreten Umsetzung von Maßnahmen und verbesserten Lebensräumen auch außerhalb der Schutzgebiete.
Zur Sicherung der Gewässer ist ihre Renaturierung wesentlich. In der Modellregion Thüringen liegt der Fokus auf der Untersuchung und Entwicklung des Malzbachs als Auenkorridor. Die Stadt Eisenberg stellt am Malzbach einige Grundstücke der Kleingartenanlage „Kirschberg“ für eine Gewässerentwicklung zur Verfügung. Hier geht es bei der Umsetzung vor allem um die Habitatverbesserungen von Bereichen, die den Biotopverbund als Verweil- und Rückzugsorte fördern können (Trittsteinbiotope).
Rückfragen und Anmeldung an Anne Siegert (siegert@duh.de).
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!