Titel Logo
Treffpunkt Eisenberg
Ausgabe 34/2025
Amtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Hoormann-Haus – Ausstellung im Rahmen der Kulturnacht Kirchheimbolanden

Auch das Hoormann-Haus in Bolanden öffnete zur Kulturnacht Kirchheimbolanden seine Türen und lockte zahlreiche, sehr interessierte Besucherinnen und Besucher an. Die Ausstellung war noch einmal so angeordnet, wie das Künstlerpaar Hermann und Christine Hoormann sie zu Lebzeiten selbst präsentiert hatte. Diese Form der Hängung war damit letztmalig zu sehen, bevor die Werke nun kuratiert und neu arrangiert werden.

Für den inhaltlichen Auftakt sorgte Annika Treiber, die sich dem Erhalt der Sammlung des Künstlerpaares widmet, mit einer Einführung in Leben und Werk. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Klarinettenlehrerin Jorja Jung sowie ihren Schülerinnen Chiara Neißer (Klarinette) und Claudia Neißer (Tenorsaxophon). Außerdem standen sieben ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter der Hoormanns für persönliche Gespräche zur Verfügung.

Hermann Hoormann galt als bedeutender Vertreter des „Fantastischen Realismus“. Schon während seiner Zeit als Kunsterzieher am Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden schuf er ein beachtliches Werk mit großformatigen Grafiken und ausdrucksstarken Ölgemälden. Seine Frau Christine setzte ganz andere Akzente: Sie war für ihre detailreichen, fantasievollen Keramiken bekannt.

In den frühen 1990er-Jahren beendeten beide ihre Tätigkeit im Schuldienst, um sich vollständig der Kunst zu widmen. Ihr gemeinsames Atelier in der Friedenstraße in Bolanden war über Jahrzehnte kreativer Mittelpunkt ihres Schaffens. Bis zu Christine Hoormanns Tod im Jahr 2017 arbeiteten sie dort Seite an Seite und hinterließen ein facettenreiches künstlerisches Erbe, das bis heute in der Region spürbar ist.