Wartenberg-Rohrbach. Im Rahmen seiner Jahresabschlusssitzung 2024 in der Wartenberger Mühle in Wartenberg-Rohrbach (VG Winnweiler) verabschiedete die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung „Westpfalz“ einstimmig den Wirtschaftsplan für das Jahr 2025. Er sieht im Erfolgsplan Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 3.841.859 Euro vor. Im Vermögensplan sind jeweils in Einnahmen und Ausgaben 5.439.400 Euro vorgesehen. Verbandsvorsteher Arno Mohr erläuterte den Entwurf des Wirtschaftsplanes. Ein Lichtblick sei für 2025 deutliche Kosteneinsparungen beim Bezug von Strom aufgrund besserer Marktpreise. Gegenüber 2024 sei eine deutliche Verminderung der Stromkosten um 432.000 Euro auf nunmehr 860.000 Euro möglich, das sei eine Verminderung um knapp ein Drittel gegenüber dem Vorjahr. Auch für 2026 habe man günstigere Preise beim Stromeinkauf erzielen können, die bereits vertraglich gesichert wurden. Höhere Einnahmen könnten aus der Stromsteuererstattung auf Grund einer gesetzlichen Änderung für 2025 erwartet werden, so Mohr. Durch PV-Anlagen auf Gebäudedächern des Zweckverbandes werde seit geraumer Zeit kostengünstig Strom selbst erzeugt. Der Verband sei noch an einer Umsetzung einer größeren PV-Freiflächenanlage interessiert, Flächen dafür würden gesucht.
Für die Erneuerung der veralteten elektronischen Mess-, Steuer- und Regeltechnik für die Zentrale im Wasserwerk in Weilerbach wurden 884.000 Euro eingeplant, zudem nochmals für das gleiche Thema 100.000 Euro in einigen der über 100 Hochbehälter des Verbandes. Die Erneuerung der Hochbehälter sei eine ständige Aufgabe, die technisch wie baulich auf Höhe der Zeit gehalten werden müssten, so der Verbandsvorsteher. Gerade diese Erneuerungen binden mittlerweile auf Grund der Baukostensteigerungen und der technischen Anforderungen weitaus höhere Summen als ursprünglich gedacht. Insgesamt sollen 4,3 Millionen Euro in 2025 investiert werden. Neben den Hochbehältern werde auch die Erneuerung verschiedener Leitungsnetze - Mohr wies darauf hin, dass der Verband 495 Kilometer Leitungsnetze zu unterhalten habe - im gesamten Verbandsgebiet vorangetrieben. Einige Gemeinden würden direkt an das Leitungsnetz angeschlossen.
Renoviert werden sollen auch die Büroräume in Weilerbach. Finanziert wird dies mit zinslosen Landesdarlehen und den Baukostenzuschüssen der Verbandsmitglieder (2,578 Mio. Euro). Erfreulich sei, hauptsächlich aufgrund niedriger Strompreise, die Senkung des Arbeitspreises von 0,32 Euro pro Kubikmeter auf 0,20 Euro im Jahr 2025 für die Verbandsmitglieder. Der Grundpreis wird etwas ansteigen (2,7 Prozent).
Der Wasserverbrauch im Gebiet des Zweckverbandes hat sich auf rund 5 Millionen Kubikmeter jährlich eingependelt, ein Großteil fördert der Verband aus eigenen Quellen. Mit den Stadtwerken Kaiserslautern und dem Wasserzweckverband Ohmbachtal wird bei der Sicherstellung der Wasserversorgung für die Großregion seit Jahren eng zusammengearbeitet. Gespräche werden auch mit weiteren benachbarten Wasserversorgern deswegen geführt. Landesweit wird eine größere Vernetzung zur noch höheren Absicherung der Wasserversorgung, gerade vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen, angestrebt. Bislang ist es uns gelungen, in bester Qualität zuverlässig immer Wasser zu liefern und auch die Wasserversorgung für das Gebiet des Zweckverbandes stets sicherzustellen. Das wird auch in Zukunft unsere Hauptaufgabe bleiben, so abschließend Arno Mohr. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verbandsmitgliedern. Nicola Klein und Michael Beine von den SWK Stadtwerke Kaiserslautern bekamen mit ihren Teams für kompetente Arbeit in der Betriebsführung des Zweckverbandes ein Sonderlob.
Das Gremium vergab zudem die Ingenieurleistungen für die Erneuerung des Hochbehälters in Winnweiler an das Ing.-Büro Dilger, Dahn, und den Arbeitsauftrag für den direkten Anschluss der Ortsgemeinde Kappeln an das Wasserleitungsnetz des Verbandes an die Firma A + R, Hoppstädten-Weiersbach.
Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“
Am Ramsteiner Weg 2
67285 Weilerbach