Zum wiederholten Mal waren Vertreter des Fernwärme-Anbieters Iqony zum Krisengespräch bei Bürgermeister Lutz Maurer geladen. Dieses Mal konnte Bürgermeister Maurer seine Kritikpunkte direkt an Vertreter der Geschäftsleitung adressieren. Kernthemen waren dabei die nach wie vor undurchsichtige Preispolitik des Unternehmens mit Blick auf den Kostenanteil des beigemischten Grubengases und der angewendeten Preisformel, die unregelmäßige und stark verzögerte Abrechnungs-Praxis mit viel zu hohen oder zu niedrigen Abschlagszahlungen, der mehr als zögerliche Ausbau des Netzes sowie die mangelhafte Kommunikation des Unternehmens mit den Kundinnen und Kunden sowohl in Bezug auf die neuen Preisblätter als auch im Bereich des Kundenservice. Darüber hinaus wurde eine angekündigte öffentliche Informationsveranstaltung, auf der die Verantwortlichen Antworten auf die wiederkehrenden Fragen geben sollten, bisher nicht durchgeführt oder auch nur terminiert.
„Die aktuelle Situation ist nicht mehr hinnehmbar. Ich hoffe, dass sich in den angesprochenen Punkten und endlich Bewegung und Transparenz in die Sache kommt. Gerade mit Blick auf die anlaufende kommunale Wärmeplanung, zu der die Kommunen gesetzlich verpflichtet wurden, wäre es naheliegend, die Fernwärmeversorgung in der Gemeinde Quierschied auszubauen und zu stärken. Die aktuellen Probleme stehen dem allerdings diametral entgegen“, sagt Bürgermeister Maurer und betont: „Nach wie vor wäre es wünschenswert, dass sich eine neutrale Stelle dieses Themas annimmt und die Preisgestaltung wie auch die Abrechnungspraxis genauer unter die Lupe nimmt, um eine Verbrauchertäuschung auszuschließen. Wollen wir die "Energiewende" schaffen, kann die Versorgung mit Fernwärme ein entscheidender Faktor sein. Aber nur, wenn sie für die Verbraucherinnen und Verbraucher auch attraktiv ist. Leider ist dies meiner Meinung nach aktuell nicht der Fall.“