Pfarrei Quierschied-St. Barbara - Rückblick Teil 2

Feierliche Orgelweihe

Am Sonntag, dem 14. Januar 2024 wurde im Rahmen eines festlichen Abendlobes die historische Klais-Orgel in der Kirche Maria Himmelfahrt Quierschied wieder eingeweiht.

Seit Anfang August hat die französische Firma Voix céleste unter der Leitung des Orgelbauers Herrn Patrick Akroud die bedeutende Orgel restauriert. Im Zuge dieser Arbeit wurden sämtliche Pfeifen ausgebaut, gereinigt, neu intoniert und gestimmt und wieder eingebaut. Verschiedene Pfeifen mussten durch neue ersetzt werden, für diverse Register wurden neue Zungenblätter geschnitten. Durch die Neuintonation und andere Vorkehrungen wurde sichergestellt, dass die Pfeifen ihre Stimmung sicher beibehalten. Das Innenleben der Orgel (Blasebälge, Spieltisch, etc.) wurde komplett gereinigt, die Beweglichkeit der Tasten verbessert, verschiedene Holzpfeifen gestrichen, sowie der Betriebsraum der Windanlage gereinigt, verputzt und gestrichen. Die Jalousien an den Schwellwerken wurden ebenfalls ausgebaut, gereinigt und mechanisch gangbar gemacht. Die Winddrücke an den Blasebälgen wurden überprüft sowie auf einen einheitlichen Stand gebracht. Der pneumatische Notfall-Spieltisch ist ebenfalls nun wieder vollständig spielbar, die Elektroanlage der Orgel wurde ebenfalls erneuert: Es wurde ein neuer Gleichrichter eingebaut, mehrere alte, schon brüchige Kabel erneuert, Beleuchtung in und um die Orgel wurde erneuert, eine neue Zuleitung zur Orgel gelegt; ein neuer Hauptschalter wurde eingebaut, der Motor der Orgel wurde runderneuert und die Windanlage gereinigt. Weiters wurden Funkenlöscher in der Orgel verbaut und die Sicherungsanlage auf den neusten Stand gebracht. Ebenso wurde die alte Orgelbank durch eine hochwertige, höhenverstellbare Orgelbank ersetzt. Zum Abschluss erfolgte die Generalstimmung der Orgel. Bei den Arbeiten wurden der Orgelbauer und seine Mitarbeiter von den Kirchenmusikern Marco Recktenwald und Ralf Michael Becker sowie von Marcus Schröder tatkräftig unterstützt.

Das Ergebnis der umfassenden Arbeiten kann sich sehen und hören lassen. Die Zuhörerinnern und Zuhörer beim Abendlob am vergangenen Sonntag waren begeistert und lohnten den Ausführenden (Marco Recktenwald an der Orgel und Ralf Michal Becker, Kantor) ihre Mühe mit „Standing-Ovations“.

Die Orgelweihe nahm Pfarrer Johannes Kerwer zu Beginn der Feier vor, danach folgten Psalmen und Gesänge der Vesper sowie mehrere Orgelstücke.

Abgeschlossen wurde das Abendlob mit dem Gesang des Te deum, zu welchem die Orgel in vollem Klang erschall und die Glocken der altehrwürdigen Marienkirche einstimmten. In der Predigt bezog Pfarrer Kerwer den Aufbau der Orgel auf das Leben der Kirche: „So ergibt sich ein wunderbares Bild von der Einheit in Vielfalt, in der jedes einzelne Element, jeder einzelne Klang an seinem Platz unverzichtbar ist für den Gesamtklang. (…) Möge diese Orgel uns dabei helfen und unser Werkzeug, unser Instrument sein, wenn wir zu den unterschiedlichsten Gottesdiensten hier zusammenkommen. Sie möge unsere Herzen anrühren, auf dass wir wirklich ´Psalmen, Hymnen und Lieder `(…) erklingen lassen, wie sie der Geist eingibt.“

Die Kirche war mit nahezu 200 Gästen besetzt. Neben Kaplan Kevin Schirra und Gemeindereferentin Franziska Hackenspiel waren folgende Ehrengäste anwesend: Bürgermeister Lutz Maurer und Gattin (Quierschied), Ortsvorsteher Stefan Ziegler (Quierschied) und Ortsvorsteher Marcus Jung (Fischbach), Monika Urbatsch (Leitungsteam Pastoraler Raum Saarbrücken), Regionalkantor Sebastian Benetello (Marpingen), Regionalkantor a.D. Wolfgang Trost (Alsweiler), Dekanatskantor Thomas Martin (Theley), Organist Hans-Jakob Trost (St. Wendel), Organist Matthias Bruckmann (Burbach). Nach dem Schlusssegen hielt der Orgelbauer eine kurze Ansprache und stellte den besonderen Wert dieser historischen Klais-Orgel heraus.

Die Dankesworte sprach Marina Dahlem (Pfarrbezirk Maria Himmelfahrt): Sie dankte allen ehrenamtlichen Helfern, dem Orgelbauer Patrick Akroud, den Kirchenmusikern und besonders Pfr. Johannes Kerwer, der dieses Projekt bereits kurz nach Amtsantritt (Oktober 2021) forcierte und jetzt froh und dankbar zum Abschluss bringen konnte. Die Kosten belaufen sich auf circa 38.000 Euro, wobei das Bistum Trier keinen Zuschuss für Orgelsanierungen zur Verfügung stellt. In den letzten beiden Jahren konnten Spenden in Höhe von knapp 30.000 Euro für die Orgel gesammelt werden. So wurde auch allen Spendern besonders herzlich gedankt, denn ohne sie wäre diese Orgelrenovierung nicht realisierbar gewesen.