„Fahrrad-Häuschen“ für Quierschied und Fischbach-Camphausen

Die Gemeinde Quierschied möchte das ihr Mögliche tun, um die viel zitierte „Verkehrswende“ voranzubringen. Um die Bürgerinnen und Bürger, die ihr Auto gerne öfters zu Hause stehen lassen wollen, bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, werden an der Bushaltestelle am Marktplatz in Fischbach-Camphausen sowie am Bahnhof und am Freibad in Quierschied Fahrradabstellanlagen installiert. Die Arbeiten in Fischbach und am Bahnhof Quierschied sollen Ende Februar abgeschlossen sein, die Anlage am Freibad bis zur Eröffnung des Bades im Frühjahr.

Am Bahnhof in Quierschied und auf dem Fischbacher Marktplatz werden auf neu hergestellten Flächen überdachte „Fahrrad-Häuschen“ für jeweils bis zu acht Fahrräder installiert, die mit selbst mitgebrachten (Fahrrad-)Schlössern an die Vorrichtung gekettet werden können. Die Standorte hierfür wurden bewusst gewählt: Im Bereich an der Fischbachhalle befinden sich angrenzend der Marktplatz, eine Bushaltestelle und eine große Parkfläche, welche auch als Mitfahrerparkplatz (P+R) genutzt wird. Darüber hinaus führt die fünfte Etappe des Radwegs „Velo Visasvis“ (Völklingen – Göttelborn) dort vorbei. Der Standort am Bahnhof Quierschied wurde ebenfalls als zentraler Verkehrspunkt ausgewählt. Auch hier befinden sich angrenzend eine Bushaltestelle und eine große (P+R-)Parkfläche sowie eben der Bahnhof. Die Nutzung solcher „Fahrrad-Häuschen“ ermöglichen Pendlerinnen und Pendlern, die mit dem Bus, der Bahn oder zusammen mit anderen weiterreisen, ihre Räder während ihrer Abwesenheit vor Witterung und Diebstahl zu schützen. Am Freibad Quierschied wird eine gepflasterte Fläche mit sogenannten „Anlehnparkern“ als Parkplatz für bis zu 18 Fahrräder dienen.

„Die Möglichkeit, Fahrräder während eines Freibad-Besuchs oder bis zur Rückkehr von der Arbeit sicher abzustellen, könnte den einen oder die andere ermutigen, öfter auf das Fahrrad als Transportmittel zurückzugreifen als bisher“, findet Bürgermeister Lutz Maurer: „Schließlich ist dies nicht nur gesünder, sondern man spart einen Teil der heutzutage nicht unerheblichen Spritkosten und schon darüber hinaus noch die Umwelt.“ Gerade in der Gemeinde Quierschied, die inmitten des Saarkohlewaldes mit vielen schönen Radwegen liegt, gebe es zahlreiche natur- und umweltbewusste Radfahrerinnen und Radfahrer, für die solche Abstellmöglichkeiten an neuralgischen Verkehrspunkten „die Lücke schließen, die sie vielleicht von einer Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs abgeschreckt hat.“

Die Kosten in Höhe von insgesamt etwa 45.000 Euro werden durch Förderungen im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ (NMOB-Stadt Land) zu 100 Prozent (Bushaltestelle Fischbach-Camphausen und Bahnhof Quierschied) aus Mitteln des Bundes (90 Prozent) und des saarländischen Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (10 Prozent) bzw. zu 80 Prozent (Freibad Quierschied) aus Mitteln des Landes (NMOB-Rad) sowie aus Eigenmitteln der Gemeinde Quierschied getragen.