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Quierschieder Anzeiger
Ausgabe 37/2023
Seite 4
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60 Jahre Städtepartnerschaft mit Trieben

Für das leibliche Wohl war selbstverständlich bestens gesorgt.

Der Chor GanzOhr aus Quierschied.

Paul Pendorf (Heimat- und Verkehrsverein), Otwin Zimmer (Bürgermeister a.D.), Bürgermeister Lutz Maurer, Karin Lawall (Bürgermeisterin a.D.), Jessica Heide (Staatssekretärin im Bildungsministerium), Klaus-Emmerich Herzmaier (künftiger Bürgermeister von Trieben) und der Triebener Bürgermeister Helmut Schöttl (v.li.n.re.).

vom einzig.ART.ich e.V., der Musik- und Schaubühne Saar Quierschied.

Werks- und Stadtmusik Trieben unter der Leitung von Prof. Friedrich Fösleitner.

Der Mandolinen- und Gitarrenverein Quierschied.

Patenschaft oder Partnerschaft? Die Frage nach der korrekten Bezeichnung der Verbindung, die die österreichische Stadtgemeinde Trieben und die Gemeinde Quierschied schon seit 60 Jahren pflegen, war am vergangenen Samstagabend nebensächlich. Alle Rednerinnen und Redner des Festaktes anlässlich der Jubiläumsfeier in der Q.lisse beschrieben sie mit einem ganz anderen Wort: Freundschaft.

Zunächst wurden die Delegation aus Trieben, die geladenen Ehrengäste und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger mit einem Sektempfang in der Q.lisse begrüßt. Den Einstieg in den offiziellen Teil markierte Sängerin Lisa Daub vom einzig.ART.ich e.V., der Musik- und Schaubühne Saar Quierschied mit ihrer Darbietung des bekannten Titels „One Moment in Time“. Nach der Begrüßung führte Moderator Robin Schmelzer durch das kulturell hochwertige und abwechslungsreiche Abendprogramm.

Aus einer Verbindung entstand Verbundenheit

In seinem Grußwort richtete Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer den Blick zurück auf die Entstehungsgeschichte der grenzübergreifenden Partnerschaft und betonte die Gemeinsamkeiten der beiden Kommunen: „Die sind meines Erachtens offensichtlich: Als frühere Bergmanns-Gemeinden haben wir einerseits ähnliche wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, sind aber andererseits auch menschlich vom gleichen Schlag: Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Quierschied wie auch der Stadtgemeinde Trieben bilden zwei gastfreundliche, ehrliche, von Geselligkeit, Engagement und Zusammenhalt geprägte Gemeinschaften. Das macht unsere jeweilige Heimat so lebens- und liebenswert, wie sie nun einmal ist“, sagte Bürgermeister Maurer.

Auch sein österreichischer Amtskollege Helmut Schöttl wählte emotionale Worte. Er sei mit großer Freude, aber auch mit Wehmut angereist, „weil meine offizielle Mission der Partnerschaft mit Quierschied dem Ende zugeht. Die Gewissheit, meine Freunde von hier, mit denen ich viele Jahre so engen Kontakt gepflegt habe, von nun an seltener zu sehen, stimmt mich natürlich traurig.“ Hintergrund ist Schöttls Ausscheiden als Bürgermeister der Stadtgemeinde. Sein designierter Nachfolger, Klaus-Emmerich Herzmaier, war ebenfalls Teil der österreichischen Delegation und wurde den Gästen des Abends von seinem Vorgänger vorgestellt. „Mir und auch meinem Nachfolger liegt sehr viel daran, unsere 60 Jahre andauernde Verbindung weiterhin aufrechtzuerhalten und auch zukünftig mit Leben zu füllen.“ Dies schulde man nicht nur den jeweiligen politischen Amtsvorgängern, sondern vor allem den Menschen der beiden Kommunen.

Ehrenzeichen der Stadtgemeinde Trieben für vier „Quierschieder Persönlichkeiten“

Vier dieser Menschen wurden von den Gästen aus der Steiermark dann noch in ganz besonderer Weise überrascht: Bürgermeister Helmut Schöttl überreichte dem langjährigen Hauptamtsleiter der Gemeinde Quierschied, Axel Matheis, dem Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins Paul Pendorf, sowie Bürgermeister Lutz Maurer und dessen Vorgängerin, Bürgermeisterin a.D. Karin Lawall, das Ehrzeichen der Stadtgemeinde Trieben. Diese große Ehre ist zuvor erst einer Persönlichkeit zuteilgeworden, nämlich dem ebenfalls nach Quierschied mitgereisten Kapellmeister der Werks- und Stadtmusik Trieben, Prof. Friedrich Fösleitner, „Die soll unsere tiefe Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck bringen“, betonte Helmut Schöttl, bevor er die Urkunden zusammen mit Klaus-Emmerich Herzmaier an die Geehrten überreichte.

Im Anschluss richteten auch Paul Pendorf und die aus Quierschied stammende Staatsekretärin im saarländischen Bildungsministerium, Jessica Heide, Grußworte an die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Kommunen. Auch sie betonten den freundschaftlichen Charakter dieser langjährigen Verbindung und untermauerten dies mit persönlichen Eindrücken und Erzählungen. Vor der Pause gab dann die Werks- und Stadtmusik Trieben in einem ersten von zwei Blöcken ihr Können zum Besten.

Ehrenamtspreis der Gemeinde vergeben

Mit einem erneuten Sologesang von Lisa Daub („I know where I’ve been“) wurde der zweite Teil des Abends eingeläutet. Hier nutze Bürgermeister Lutz Maurer den festlichen Rahmen und den hohen Besuch aus der Steiermark für die Verleihung des Ehrenamtspreises der Gemeinde Quierschied. Mit Klaus Pitsch, Gottfried Zinsmeister, Rainer Jung und Irene Schnur wurden erstmals vier Personen ausgezeichnet, die das Gemeinschaftsleben in der Gemeinde mit ihrem ehrenamtlichen Engagement über Jahrzehnte hinweg mitgestaltet haben. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe des Quierschieder Anzeigers.

Der Mandolinen- und Gitarrenvereins Quierschied, der Chor GanzOhr aus Quierschied und noch einmal die Werks- und Stadtmusik Trieben rundeten den Abend mit ihren musikalischen Beiträgen ab. Moderator Robin Schmelzer, der zusammen mit Annette Bost seitens der Gemeinde für die Veranstaltung verantwortlich zeichnete, bedankte sich bei allen mitwirkenden Vereinen und entließ die Gesellschaft in den nichtoffiziellen Teil der Veranstaltung, der bis spät in die Nacht andauerte…