Otto der Treue

Inhalt des Stückes

Otto Schmitz erwartet nach 20 Ehejahren sehnsüchtig den Tag, an dem er zum Brauereibesitzer und Herr über das Familienvermögen werden soll. Ein von seinem Schwiegervater, Kommerzienrat und Brauereibesitzer Adalbert Löwe aufgesetzter Ehevertrag sieht vor, dass Otto erst 20 Jahre lang nach dem Wahlspruch der Familie "rein und treu, wie Löwenbräu" leben müsse, um das Erbe des Vermögens antreten zu können. Der Ablauf der "Bewährungsfrist" soll mit einem großen Fest gefeiert werden. Doch zuvor ergeben sich für Otto unerwartete Schwierigkeiten, die plötzlich alles in Frage stellen. Ottos Frau Hermine hat begründete Zweifel am Wahrheitsgehalt der in letzter Zeit doch recht häufigen politischen Sitzungen ihres Mannes. Diese Zweifel erhärten sich schlagartig, als eine Rechnung über Damenwäsche bei ihr auftaucht. Ihre Recherchen ergeben, dass diese an ein Fräulein Dolly Bergère geliefert wurden. Hermine bestellt Dolly kurzentschlossen zur Beweisaufnahme in ihr Haus. Ottos Bruder Ferdinand, der in die Sache mit Dolly eingeweiht ist, gibt diese als uneheliches Kind von Otto aus. Ottos Schicksal scheint damit fünf Tage vor dem Ziel besiegelt.

Otto und Ferdinand versuchen, die Angelegenheit zu vertuschen, was sich als nicht einfach erweist. Als dann Dolly tatsächlich erscheint, spielen sich im Hause Schmitz haarsträubende und äußerst turbulente Szenen ab, wobei Otto von einer Verlegenheit in die andere stürzt.