“Das Saarland rückt zusammen“, so lautet die für die Wintermonate November bis März geplante umfangreiche Hilfsaktion, beschlossen vom Beirat für die Armutsbekämpfung im Saarland und dem Sozialministerium. Der steigenden Armutsgefährdung insbesondere verursacht durch massive Erhöhungen der Energie- und Lebensmittelpreise, soll entgegengewirkt werden. Folgende Aktionen sind vorgesehen: Einrichtung von Wärme-Cafés für Essensausgabe, Übernachtungsangebote, Beratungsdienste, Notfalltelefon. Das Engagement von Ehrenamtlern ist dabei sehr gefragt. Im Armutsbeirat sind Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Kommunalverbände und weitere Gruppen aktiv. Auch der VdK-Landesverband ist dabei.
Der VdK Saarland befürchtet, dass die vorgesehenen Verbesserungen beim Wohngeld(etwa dreimal mehr Berechtigte, höhere Beträge) bei den Betroffenen erst ankommen, wenn der Winter vorbei ist. Bereits jetzt sind die Bearbeitungszeiten zu lang. Der VdK fordert mehr Personal in den Wohngeldstellen und kürzere Bearbeitungszeiten sowie dezentrale Anlauf- und Antragstellen in den Gemeinden.
Im Saarland lebt mehr als jedes fünfte Kind in einer Familie im Grundsicherungssektor. Die Kinderarmut im Land ist größer als in anderen deutschen Flächenländern. Der VdK fordert mehr Anstrengungen zum Abbau der Kinderarmut. VdK-Landesvorstandsmitglied Karin Lawall erinnert die Landesregierung an ihr Programm zur Kinderhilfe und Bekämpfung der Kinderarmut.
Das Land hat seine Informationskampagne zur Thematik „Demenz“ mit vielen Veranstaltungen weitergeführt. Mit dem Motto „Demenz - Verbunden bleiben“ werden die gesundheitlichen, sozialen und pflegerischen Aspekte der Demenz, besonders der Alzheimerkrankheit beleuchtet und für die Probleme daraus wird gezielt sensibilisiert. Im Saarland leiden fast 24.000 Menschen an Demenz, jede zehnte Person über 65 ist betroffen. Die Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung und die Pflege werden weiter steigen. Insbesondere wird es mehr Beratungen in den Pflegestützpunkten geben müssen.
Informationen über den Sozialverband, seine sozialpolitischen und sozialrechtlichen Aufgaben durch die Vorsitzenden Pina Klär, Tel. 06897 66827.