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Quierschieder Anzeiger
Ausgabe 49/2024
Die Gemeinde informiert
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Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept: Der Startschuss ist gefallen!

Am Donnerstag, 28. November 2024, fand in der Q.lisse die Auftaktveranstaltung zu Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepts der Gemeinde statt. Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Gemeinde gefolgt und informierten sich vor Ort über den Ablauf des Prozesses zur Erstellung des Konzeptes. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist eine tragende Säule bei der Erstellung des Konzeptes, das im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein soll. In Workshops und öffentlichen Begehungen, die ab dem zweiten Quartal 2025 in den Gemeindebezirken stattfinden werden, wird die Bürgerbeteiligung intensiviert.

„Es kann jeden treffen“

Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Lutz Maurer gab zunächst Heinrich Becker, Abteilungsleiter Technischer Umweltschutz beim saarländischen Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, einen Überblick über das Verfahren, die Rolle verschiedener Akteure und Beteiligter sowie den rechtlichen Rahmen der Vorsorge-Thematik. Dabei betonte Becker, dass – entgegen der Annahme mancher Bürgerinnen und Bürger – niemand vor Schäden durch ein Starkregenereignis gefeit sei. Der Vorstellung, dass lediglich Gebäude und Flächen nahe eines Gewässers oder Stellen, die bei einem früheren Ereignis in Mitleidenschaft gezogen worden sind, betroffen seien, erteilte er eine klare Absage: „Wir wissen nicht, wann und wo das nächste Ereignis stattfindet. Also kann es jeden treffen.“

„Man kann sich darauf vorbereiten!“

Im Anschluss präsentierte Diplom-Geograph Christof Kinsinger vom Internationalen Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften (HPI) unterschiedliche Szenarien und Eckdaten zu verschiedenen Starkregenereignissen in ganz Deutschland, darunter auch jenes von Pfingsten 2024. Seine Botschaft, der auch alle anderen Redner an diesem Abend zustimmten: „Hochwasser und Starkregen können nicht verhindert werden! Aber: Man kann sich darauf vorbereiten!“. Wie genau dies in der Gemeinde Quierschied bestmöglich passieren kann, wird der Prozess zur Erstellung des Vorsorgekonzeptes der Gemeinde Quierschied zeigen. Umgesetzt wird dies unter Federführung der Gemeinde von den beauftragten Ingenieurbüros CAD Infrastruktur und ingGIS. Diplom-Bauingenieur Wolfgang Rupp von CAD Infrastruktur und Diplom-Geograph und Umweltingenieur (M.Sc.) Jörg Kirsch von ingGIS stellten den geplanten Ablauf der Projektphase vor, die mit der Auftaktveranstaltung begonnen hat und etwa 18 Monate dauern soll. An ihrem Ende steht im Frühjahr 2026 das Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept und damit ein gemeinschaftlich akribisch ausgearbeiteter Maßnahmenkatalog.

Konzept als „lebendiges Dokument“

Während „kleinere“ Maßnahmen schon während der Projektphase umgesetzt werden könnten, werden „größere“ gemäß ihrer Priorisierung und Umsetzbarkeit angegangen. Alle beteiligten Akteure – darunter die Gemeinde Quierschied, Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern und Flächen, aber auch Dritte – sind angehalten, den ihnen zugewiesenen Aufgaben nachzukommen. Bürgermeister Lutz Maurer betonte, dass das Konzept niemals „abgeschlossen“ sein wird, sondern als „lebendiges Dokument“ verstanden werden sollte, das langfristig weiterentwickelt und stets angepasst wird.

Wie Haus- und Grundstückseigentümer in der Gemeinde Quierschied bestmögliche Vorsorge treffen können – und viele weitere Informationen zum Thema sind auf der Internetseite der Gemeinde unter www.quierschied.de/starkregen zu finden. Sie haben Anregungen oder Nachfragen? Wenden Sie sich gerne per Email an s.borner-weber@quierschied.de oder unter Tel.: 06897 961-178 an die zuständige Mitarbeiterin der Gemeindewerke Quierschied.