„Wer ist eigentlich dafür zuständig?“ ist eine Frage, die im behördlichen Umfeld nicht selten gestellt wird. Je ärgerlicher ein Umstand, desto häufiger. Besonders schlimm wird es, wenn die Antwort darauf nicht eindeutig ist. In der neuen Rubrik „Nachschlag“ will die Gemeinde Quierschied diese und andere zentrale Fragen zu aktuellen Themen beantworten.
„Es geht darum, Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wichtige Informationen gebündelt und aus erster Hand zukommen zu lassen. Gerade in Zeiten grassierender Fake News, also bewusst gestreuter Falschinformationen, fällt es schwer zu unterscheiden, welche Information richtig ist und welche nicht“, weiß Bürgermeister Lutz Maurer und erklärt: „Das hat mir vor allem die sehr gut angenommene Sommersprechstunde im vergangenen Jahr vor Augen geführt. Um insbesondere wiederkehrende, kontroverse Themen in unserer Gemeinde konstruktiv und zielführend zu diskutieren, braucht es vor allem eines: Verlässliche Informationen. Es ist mir ganz persönlich ein großes Anliegen, Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, stets transparent über jegliche Sachverhalte, Hintergründe und Zuständigkeiten zu informieren.“ Manchmal sei es für die Meinungsbildend entscheidend zu wissen, welche Ebene, welche Behörde zuständig ist und welchen Handlungsspielraum sie hat. „Vielleicht sorgt das an der einen oder anderen Stelle für etwas mehr Verständnis für Entscheidungen von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern – vor allem aber schafft es mehr Klarheit“, sagt Maurer. Die neue Kategorie „Nachschlag!“ im Quierschieder Anzeiger soll dazu ihren Beitrag leisten. Darüber hinaus werden die Texte auf der Gemeinde-Internetseite unter www.quierschied.de zum Nachschlagen eingestellt. Auch Vorschläge aus der Bevölkerung zu möglichen Themenschwerpunkten sind stets willkommen und werden per Email an mail@quierschied.de oder unter Tel.: 06897 961-102 entgegengenommen.
In den vergangenen Wochen kam es durch anhaltende Schneefälle oder gefrierende Nässe zu Verkehrsbehinderungen. Klar ist: Gänzlich verhindern lassen sich diese nicht! Doch es ist der Anspruch aller handelnden Personen, die negativen Auswirkungen solcher Wetterereignisse für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Doch wer ist eigentlich ein welchem (Schnee)-Fall zuständig? Und wofür genau?
Grundsätzlich gilt: Der Baubetriebshof der Gemeinde Quierschied hat für die innerörtlichen Bundes- und Landstraßen sowie öffentliche Gebäude die Räum- und Streupflicht! In den nachgeordneten Straßen und vor allem dort, wo die Straßenbreite 3,50 Meter unterschreitet, sind grundsätzlich und zunächst bis zur Straßenmitte die Anlieger selbst zuständig. Die Gemeinde wird bei der Umsetzung des Winterdienstes von der BBL-Gruppe als Auftragnehmer unterstützt.
Außerdem besteht für Eigentümerinnen und Eigentümer anliegender Grundstücke die Gehwege-Räumpflicht. Die entsprechenden Rechten und Pflichten in der Gemeinde Quierschied sind in der „Straßenreinigungssatzung“ geregelt, die online unter www.quierschied.de {{gt}} Formulare, Satzungen, Richtlinien abgerufen werden kann.
Darüber hinaus arbeitet das Team des Baubetriebshofs auch alle weiteren öffentlichen Straßen im Gemeindegebiet ab - obwohl kein gesetzlicher Anspruch darauf besteht!
Aus Gründen der Verkehrssicherheit obliegt der Winterdienst einem strengen Organisationsplan, den die Gemeinde genau einhält. Demnach werden die sogenannten „Haupterschließungsstraßen“ zuerst vom Schnee befreit, danach die „Anliegerstraßen“.
Dies gelingt umso besser, je weniger Fahrzeuge so ungünstig geparkt werden, dass für die großen Räumfahrzeuge kein Durchkommen ist.
Dass es im Falle von Schnee und/oder Eis auf den Straßen und Gehwegen zu Verzögerungen bei der Reinigung der Straßen kommen kann, liegt in der Natur der Sache: Die Dauer der Reinigungen variiert je nach Lage und Aufwand vor Ort, was wiederum Auswirkungen auf den weiteren zeitlichen Ablauf hat. Das gilt insbesondere für unvorhergesehene, heftige Schneefälle. Trotz in der Regel zuverlässiger Wetter-Vorhersagen bleiben solche Ausnahmesituationen nicht aus und stellen die Mitarbeitenden des Winterdienstes vor große Herausforderungen. Nicht nur in diesen Fällen wären Geduld, Besonnenheit und Verständnis von allen Seiten angemessen.