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Quierschieder Anzeiger
Ausgabe 8/2025
Vereinsnachrichten
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VdK-Ortsverband Quierschied

Das Saarland braucht dringend ein weiteres Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ), um die Versorgungslücke bei schwerst- und mehrfachbehinderten Kindern zu schließen, fordert der Sozialverband VdK Saarland.

Im Saarland gibt es nur ein einziges SPZ, dessen Schwerpunkt aber auf psychosozialen Entwicklungsauffälligkeiten und Leistungs- oder Verhaltensstörungen liegt. Für Kinder mit körperlichen Behinderungen oder seltenen Erkrankungen gibt es im Saarland keine Anlaufstelle.

Die betroffenen Eltern, die ohnehin schon über die Maße belastet sind, müssen daher weite Fahrtwege von mehreren hundert Kilometern in Kauf nehmen, um eine adäquate Behandlung zu bekommen. Das ist bitter und ungerecht. Das Land muss die Versorgung dieser Kinder im Land selbst sicherstellen!“, sagt die VdK-Landesvorsitzende Dagmar Heib.

Der VdK freut sich über den Vorstoß des saarländischen Behindertenbeauftragten Michael Schmaus, der angesichts der „erheblichen“ Versorgungslücke die Genehmigung und Etablierung eines SPZ am Uniklinikum Homburg/Saar in einem offenen Brief als „absolut notwendig“ einstuft.

Auch der Sozialverband VdK Saarland hat sich in seinen sozialpolitischen Forderungen zum Thema Inklusion am VdK-Landesverbandstag im Juni für den Aufbau eines SPZs mit orthopädischer/somatischer Ausrichtung sowie für seltene Erkrankungen ausgesprochen.

Denn bundesweit existieren 162 Sozialpädiatrische Zentren, so dass statistisch gesehen im Saarland mindestens zwei nötig wären. „Da es im Saarland jedoch kein SPZ für Kinder mit körperlichen Behinderungen oder Erkrankungen gibt, ist die Unterversorgung noch dramatischer. Hier muss dringend gehandelt werden. Deshalb unterstützen wir die Forderung des Behindertenbeauftragten und rufen die Landesregierung dazu auf, für eine bessere Versorgung zu sorgen“, sagt Heib.

Auch Erwachsene mit geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung haben im Saarland keine Anlaufstelle: Für sie gibt es auf Bundesebene 63 multiprofessionell arbeitende Medizinische Versorgungs-Zentren (MZEB), im Saarland kein einziges. Hier besteht aus Sicht des Sozialverband VdK Saarland ebenfalls Handlungsbedarf.

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