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Talpost Lambrecht
Ausgabe 1/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
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Leichte Schutzkleidung für Waldbrandeinsätze

Entsprechende „Sommer-Ausrüstung“ für die Verbandsgemeinde-Feuerwehr

(ve) Die Verbandsgemeinde Lambrecht hat im Entwurf ihres Doppelhaushaltes für das Jahr 2023 für die Betriebsausstattung der Feuerwehr 214.000 Euro eingestellt. Die Wehrangehörigen sollen eine leichte Schutzkleidung erhalten, die besonders bei Waldbränden erforderlich werden wird. Zur Information der Ratsmitglieder referierte der stellv. Wehrleiter Jochen Hummel über die Gründe zur Anschaffung der leichten Schutzkleidung. Waldbrände sind durch lang anhaltende Trockenheit wie schon in den vergangenen Jahren vermutlich auch in den kommenden Jahren zu befürchten. Es ist zu erwarten, dass durch den Klimawandel lang anhaltende Trockenheits-Perioden häufiger auftreten – und in der Folge auch mehr Waldbrandbekämpfung notwendig wird, zumal die Verbandsgemeinde Lambrecht die waldreichste Gemeinde in Rheinland-Pfalz ist. Das Land und der Kreis erkennen die Notwendigkeit der verbesserten Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung an, denn ein neues TLF Waldbrand wird in Lambrecht stationiert werden.

Die „schwere” Einsatzbekleidung, die bei Innenangriffen getragen wird, ist bei einem Flächenbrand denkbar ungeeignet – bei hohen Sommer-Temperaturen schwitzt der Träger schneller, verliert deshalb mehr Flüssigkeit als mit dem klassischen Feuerwehrschutzanzug und muss rascher ausgetauscht werden. Anforderungen an moderne Hitzeschutzkleidung sind komplex: sie soll eine hohe Schutzwirkung bieten und dabei möglichst leicht sein. Gleichzeitig ist ein hoher thermophysiologischer Tragekomfort gefordert, um die körperliche Belastung für die Einsatzkräfte so gering wie möglich zu halten. Denn Hitzestress ist einer der größten Risikofaktoren in anspruchsvollen Situationen. Die Wehr der Verbandsgemeinde Lambrecht hat ein schlüssiges Waldbrandkonzept ausgearbeitet, das als „Blaupause“ für Waldbrandeinsätze in Rheinland-Pfalz anerkannt ist.

Die Ratsmitglieder hatten keine Bedenken und sprachen sich für die Mittelbereitstellung aus. Rene Verdaasdonk (SPD) unterbreitete den Vorschlag, nicht mehr benötigte Schutzkleidung anderen Wehren in Ländern zur Verfügung zu stellen, die Bedarf hätten. Jochen Hummel hielt entsprechende Sachspenden für möglich, machte aber auch deutlich, dass die Ausrüstung bis zu ihrer maximalen Nutzdauer getragen werde.