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Talpost Lambrecht
Ausgabe 10/2025
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Fünf Stunden Fastnachtsrausch bei der Prunksitzung der Lambrechter Gäsböck

Begrüßung der Gäste durch die Sitzungspräsidentin Dominique Ponce-Greß

Purzelgarde

Prinz Meck-Mäh alias Markus Kern

Kindergarde

Peter Dörrzapf als „Wildsau“

Tanzmariechen des FKL Elsa Kronen

Frank Grün und Carolin Melzer als Babette und Frau Gertrud

Betti und Trixi, dargestellt von Tanja Rossmann und Mirjam Ille

Tanzmariechen Lea-Sophie Kaiser

Juniorengarde des FKL

Ein altes Ehepaar, dargestellt von Peter Dörrzapf und Petra Bauchhenß

Schautanzgruppe U 18

Damenballett

Showtanztruppe

Große Prinzengarde

Die „Geißbockbrüder“

Männerballett

Finale

Lambrecht. (ck) Im ausverkauften Bühnensaal des Gemeinschaftshauses startete am 23. Februar 2025 pünktlich um 19:11 Uhr die erste Prunksitzung des Fastnachtskomitees der Lambrechter Gäsböck unter dem Motto „70 Jahre Gäsbock-Glück – Wir Narren feiern’s wie verrückt“.

Die Gäste erlebten ein mitreißendes Programm voller farbenprächtiger Tanz- und Gesangsdarbietungen, die sich mit humorvollen Redebeiträgen abwechselten. Die ausgelassene Stimmung machte die Veranstaltung zu einem gelungenen Auftakt für die neue Sitzungspräsidentin Dominique Ponce-Greß, die erstmals durch das Programm führte. Sie ist zugleich die erste Frau in der langen Tradition des Vereins, die diese Rolle übernimmt und bei der Fasnacht an vorderster Front steht.

Für die musikalische Begleitung sorgte – wie schon seit 30 Jahren – das DUO Fairplay, das mit stimmungsvollen Schunkelrunden maßgeblich zur fröhlichen Atmosphäre des Abends beitrug.

Nach dem Einmarsch der Prinzengarde gemeinsam mit dem Elferrat und der Begrüßung durch Sitzungspräsidentin Dominique Ponce-Greß eröffnete die Purzelgarde das abwechslungsreiche Abendprogramm. Die als Glücksbärchen verkleideten Purzels verzauberten das Publikum und erhielten für ihren Auftritt die erste Rakete des Abends.

Politische Satire und humorvolle Wortbeiträge

Anschließend folgte ein echtes Highlight: Prinz Meck-Mäh alias Markus Kern beleuchtete in seiner gewohnt humoristischen Art die politischen Geschehnisse sowie die Geschichten der Lambrechter Bürgerinnen und Bürger.

Er begann mit der Bürgermeisterwahl 2024, die Andreas Ohler für sich entschied, und sprach ihm ausdrücklich seine Glückwünsche aus. Danach nahm er das Verhältnis des Stadtbürgermeisters zu den Beigeordneten unter die Lupe und mahnte an, dass die Stadtspitze im Sinne der Bürger zusammenarbeiten solle – ohne parteipolitische Querelen. Besonders der Neujahrsempfang sorgte für Gesprächsstoff.

Weitere Themen seiner scharfzüngigen Analyse waren die kuriose Geschichte der Wildsau im Pool und deren Rettung, die umstrittene Wahlkreisreform und natürlich das tiefe Loch im städtischen Haushalt. In diesem Zusammenhang plädierte er dafür, dass Lambrecht sich gegenüber Mainz nicht alles gefallen lassen solle. Auch die Hundekotproblematik in Lambrecht, die bevorstehende Bundestagswahl und die politischen Entwicklungen in den USA fanden ihren Platz in seiner Rede.

Zum großen Überraschungsmoment kam es am Ende seines Vortrags, als Markus Kern verkündete, dass dies sein letzter Auftritt als Prinz Meck-Mäh gewesen sei. Als Grund nannte er die veränderten Strukturen innerhalb des FKL, die er nicht mittragen wolle. Mit dem Lied „Das war der Auftritt meines Lebens“ verabschiedete er sich von der Bühne. Das Publikum honorierte seinen Einsatz mit Standing Ovations und tosendem Applaus. Die Sitzungspräsidentin dankte Markus Kern für sein unermüdliches Engagement – er habe die politische Fastnacht seit 2010 maßgeblich geprägt und hinterlasse große Fußstapfen.

Tanz, Humor und mitreißende Darbietungen

Anschließend begeisterte die Kindergarde des FKL mit einem schwungvollen Gardetanz, einstudiert von Charlene Karkosch und Lena Scherf, und wurde mit viel Applaus belohnt. Danach betrat die Wildsau, gespielt von Peter Dörrzapf, die Bühne. Mit viel Witz beleuchtete sie das Verhältnis der Pfälzer zu den Saarländern und brachte das Publikum mit ihren scharfzüngigen Anekdoten zum Lachen.

Auch das Tanzmariechen Elsa Kronen zeigte ihr Können als Solistin und wurde für ihre Darbietung mit begeistertem Applaus gefeiert.

Im humorvollen Zwiegespräch von Babette und Frau Gertrud, dargestellt von Frank Grün und Carolin Melzer, drehte sich alles um das Rentnerdasein mit seinen Tücken. Ihr urkomischer Wortwitz brachte den Saal zum Toben, und das Publikum verlangte lautstark eine Zugabe.

Vor dem nächsten Zwiegespräch von Betti und Trixi, dargestellt von Tanja Rossmann und Mirjam Ille, die sich über die Eigenheiten ihrer Männer amüsierten, begeisterte das Tanzmariechen Lea-Sophie Kaiser mit einem fantastisch einstudierten Solotanz.

Ein besonderer Augenschmaus war der Auftritt der Juniorengarde des FKL, deren schwungvoller Gardetanz, einstudiert von Frank Grün, das Publikum verzauberte.

Auch das humorvolle Duett eines alten Ehepaares, gespielt von Peter Dörrzapf und Petra Bauchhenß, sorgte für beste Stimmung. Mit spitzem Wortwitz stritten sie sich darüber, wer in der Ehe das Sagen hat – ein Thema, bei dem sich wohl einige im Publikum wiedererkannten.

Showtänze und großes Finale

In der zweiten Hälfte der Prunksitzung nahm der Tanz traditionell eine zentrale Rolle ein. Alle Tanzgruppen des FKL Lambrecht zeigten ihr Können in beeindruckenden Formationen.

Die Schautanzgruppe U18, das Damenballett und die Schautanztruppe brillierten mit ihren fantasievollen Showtänzen und entführten das Publikum in eine andere Welt.

Ein absolutes Highlight war der Auftritt der Prinzengarde, die mit präziser Choreografie und eleganter Ausstrahlung ihren Gardetanz aufführte und das Publikum begeisterte.

Vor dem großen Finale setzte das Männerballett den Schlusspunkt. Unter der Leitung von Petra Bauchhenß bewiesen die Herren eindrucksvoll, dass Fasching nicht nur eine Domäne der Frauen ist. Mit ihrem Auftritt zum Thema „Karneval in Venedig“ brachten sie den Saal zum Beben.

Als feste Größe und Stimmungsgaranten der Lambrechter Fastnacht sorgten die Geißbockbrüder mit ihren mitreißenden Stimmungsliedern erneut für ein musikalisches Feuerwerk.

Zum großen Finale versammelten sich alle Mitwirkenden auf der Bühne und nahmen den verdienten Applaus des Publikums entgegen.

Sitzungspräsidentin Dominique Ponce-Greß dankte allen Helfern und Mitwirkenden vor und hinter der Bühne, die zum großartigen Gelingen dieser unvergesslichen Fastnachtsveranstaltung beigetragen hatten.