von Harald König
Lambrecht. Diese historische Ansichtskarte aus dem ehemaligen Verlag Georg Friedrich Fuchs für Papier und Schreibwaren in Lambrecht, entnommen aus der Sammlung von Peter Dörrzapf, bietet einen faszinierenden Blick auf die Tuchmacherstadt Lambrecht um das Jahr 1902.
Insgesamt 14 Schornsteine ragen in den Himmel. Doch zu welchen Fabriken gehörten sie wohl?
Das Adressbuch jener Zeit listet beeindruckende Zahlen auf was dies betrifft: 13 Tuchfabriken, 2 Papierfabriken, 2 Wattenfabriken, 5 Mechaniker- und Maschinenfabriken, eine Färberei, eine Kistenfabrik, eine Ölmühle, 2 Sägmühlen, eine Seifenfabrik, eine Mineralwasserfabrik sowie eine Teigwarenfabrik.
Auch das städtische Leben war vielfältig. Unter der Amtsführung von Bürgermeister Gottfried Bofinger gab es unter anderem 14 Schuhmacher, 2 Tanzlehrer, 3 Hebammen, 4 praktische Ärzte, eine Apotheke, 10 Bäckereien, 8 Fuhrwerksbesitzer, 5 Kohlenhändler, ein Hufschmied, 3 Küfer, 6 Schuhgeschäfte, 19 Spezerei- und Kolonialwarengeschäfte sowie 25 Wirtschaften.