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Talpost Lambrecht
Ausgabe 10/2025
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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„Saisonende“ auf den Bohnenäckern

Nach den letzten Baumfällungen feierten die Ehrenamtlichen der AG Streuobstwiese Bohnenäcker „Saisonende“. Die Arbeit ist jedoch noch nicht komplett zu Ende, denn weitere Maßnahmen zum Erhalt der Kulturlandschaft werden erforderlich werden.

Die Arbeit im Wald mit abgestorbenen Bäumen ist nicht ungefährlich. Hier hilft ein Raupendumper beim Fällen und Transportieren der Stämme auf den Streuobstwiesen bzw. Waldweide. Die Helfer konnten aus sicherer Entfernung die Maschinenarbeit verfolgen.

Baumfällungen beendet - Jetzt beginnt die Phase des Tierschutzes – Brutzeit der Vögel

In den letzten Tagen stiegen letztmals Rauchschwaden von den Streuobstwiesen „Bohnenäcker“ in den Himmel, kündeten sie doch vom ehrenamtlichen Einsatz Freiwilliger, die seit mehr als zehn Jahren sich zur „Arbeitsgemeinschaft Streuobstwiese Bohnenäcker“ zusammenfanden und Vorbildliches im Umweltschutz leisten. Sie legten die Streuobstwiese Bohnenäcker an und sicherten das Kulturgut von Trockenmauern. Die Tage des „Saisonendes“, die bei Rollbraten und entsprechenden Getränken gefeiert wurden, boten auch Anlass, zurückzuschauen und Pläne zu schmieden für die Zukunft. Bestand die Pflege und Anlegung der Streuobstwiese zu Beginn meist aus Handarbeit mit einfachen Gerätschaften, so zeigte sich bald, dass das Arbeiten an den abgestorbenen und ineinander gefallenen Bäumen nicht ungefährlich ist und von den Laien nur schwer zu bewältigen war. Professionelle Hilfe unter Maschineneinsatz war erforderlich.

Ein Aufruf stieß bei Björn Ullrich von der VR-Bank Lambrecht auf Verständnis und Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit. Mit der 500-Euro-Spende konnten nun Maschinen-Arbeitsstunden entlohnt werden. Laut Vorgabe des Biosphärenreservates soll neben der Streuobstwiese im westlichen Teil der Fläche mit alten Obstbäumen, östlich zur Grenze nach Neustadt eine „Waldweide“ entstehen mit dem Erhalt von 40 Prozent des Kronendaches großer Buchen und Eichen.

Die Winterweide mit Schafen ist nun zu Ende, doch es ist dringend erforderlich, dass im Sommer eine zweimalige Beweidung durchgeführt werden muss, um die Erfolge der Vorjahre nicht zu gefährden. Gleichzeitig müssen mit Handarbeit die schnell nachwachsenden Brombeerhecken entfernt werden. Aus Gründen des Naturschutzes ist es verboten, große Gehölze zwischen dem 1. März und dem 30. September zu beseitigen oder auf den Stock zu setzen.

Stadtbürgermeister Andreas Ohler konnte sich vor Ort über die Professionalität der Arbeitsweise der ehrenamtlichen Helfer überzeugen und würdigte ihren Arbeitseinsatz, zumal von der AG Streuobstwiese Bohnenäcker auch Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden.