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Talpost Lambrecht
Ausgabe 11/2023
Tal-Büttel schellt aus
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Büttel 11

Traditionell wird am Sonntag Lätare, in diesem Jahr der 19. März, einen Tag vor dem offiziellen Frühlingsbeginn in vielen Orten der Pfalz „Sommertag“ gefeiert. Besondere Bedeutung kommt dem Sommertag in Lambrecht zu, der an geschichtliche Ereignisse erinnert, als die St. Lambrechter Tuchmacher von den Grevenhausener gehindert wurden, ihre Tuche auf dem Sommerberg zu trocknen. Ein entsprechendes „Genehmigungsschreiben“ tauchte in letzter Minute auf, bevor die Auseinandersetzung drohte handgreiflich zu werden. Man war sich wieder einig und feierte am Sommertag ein Friedensfest. Mit dem Stammdurchhauen wird noch heute im Rahmen des Lambrechter Sommertags an das historische Ereignis erinnert. Beginn 14 Uhr im Hof der Grundschule.

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Wer hätte das in der vergangenen Woche gedacht, dass wenige Tage vor Frühlingsbeginn nochmal der Winter zurückkommt? Doch am vergangenen Mittwoch waren die Bergspitzen und die höher gelegenen Gemeinden im Pfälzerwald schneebedeckt. Das dichte Schneetreiben war jedoch nur von kurzer Dauer und wurde bei steigenden Temperaturen vom Regen abgelöst. Am Montag ist Frühlingsanfang, an dem man sich dem Bauernspruch erinnert: „Wie das Wetter zu Frühlingsanfang, so ist’s den ganzen Sommer lang!“

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Die Schuldnerberatung der Caritas in Bad Dürkheim, die für den gesamten Landkreis zuständig ist, erhält personelle Unterstützung: Das Land Rheinland-Pfalz fördert rückwirkend ab 1. Januar 2023 eine vierte Vollzeitstelle, sodass zu den bisher drei Expert*Innen bei der Schuldnerberatung eine weitere Person hinzukommt. In Bad Dürkheim befindet sich die Schuldnerberatung in der Außenstelle des Caritas-Zentrums Neustadt in der Mannheimer Straße 16. Im vergangenen Jahr suchten in Bad Dürkheim 255 Frauen und 264 Männer Hilfe bei der Schuldnerberatung. Die Kundinnen und Kunden waren im Schnitt 44 Jahre alt und hatten durchschnittlich 17 Gläubiger.

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Am 17. März gedenkt man der Heiligen Gertraud. Bis heute feiern die Wattenscheider im Frühjahr die Gertrudis-Kirmes, bei deren Eröffnung auch der Propst der Gertrudiskirche anwesend ist. Bei den Spinnerinnen waren ein Festumzug und ein Frühlingsessen am Gedenktag der Heiligen üblich. Die Verbindungen zu Gärtnern und dem Gartenbau sind prägend, als in vielen Regionen ihr Gedenktag als Datum für den jährlichen Beginn der Gartenarbeit nach der Winterpause gilt: „Es führt Sankt Gertrud die Kuh zum Kraut, die Biene zum Flug, den Gaul zum Pflug“, „Gertraud ist die erste Magd im Kraut“, „Gertraud den Garten baut“, „St. Getrud mit dem frommen Sinn ist die erste Gärtnerin“.

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Vor 25 Jahre ließ Giovanni Trapattoni seine Wutrede los. Seitdem hat kaum eine Pressekonferenz den deutschen Sprachgebrauch derart bereichert wie die von Giovanni Trapattoni am 10. März 1998. Nach einer Niederlagenserie ließ der damalige Trainer des FC Bayern München seinem Zorn über einige Spieler freien Lauf: „Waren schwach wie eine Flasche leer“; „Strunz! Was erlauben Strunz?! Ist immer verletzt!“. Seinen wortgewaltigen, grammatikalisch nicht ganz korrekten Gefühlsausbruch schloss der Italiener mit den Worten: „Ich habe fertig.“

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Eine Spielszene aus dem Spiel der C-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg ist es wert besonders erwähnt zu werden: Der Schiedsrichter verhängte nach einem von ihm erkannten Foulspiel einen Strafstoß gegen die SG Frankenstein/Weidenthal II. Daraufhin intervenierten die Spieler des TuS Erfenbach II und wiesen darauf hin, dass kein Foulspiel vorgelegen hatte. Der Schiedsrichter nahm seine Elfmeter-Entscheidung wieder zurück. Das nennt man „fair play“!

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Nichts ist schädlicher für das Arbeitsklima als andauernde Arbeit!“