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Talpost Lambrecht
Ausgabe 12/2024
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Palmsonntag

Der kommende Sonntag der Palmen, den die Christenheit am siebten Tag vor dem Osterfest begeht, leuchtet aus der Passion hervor; er steht wie ein verheißungsvolles Tor am Anfang der dunklen, ernsten Tage. Nach dem triumphalen Einzug des Heilands in Jerusalem über die mit Palmen bestreuten Straßen benannte man diesen letzten Sonntag vor dem Osterfest. Er stellt eines der ältesten christlichen Feste dar; bereits vierhundert Jahre nach der Kreuzigung Jesu zog die erste Palmenprozession durch Jerusalem: „Jesus aber fand eine Eselin und ritt darauf; wie denn geschrieben steht: Fürchte dich nicht, du Tochter Zion, siehe dein König kommt auf einem Eselsfüllen“! Und bis auf den heutigen Tag werden Palmprozessionen abgehalten, bei denen oft ein geschmücktes Eselchen eine Christusstatue trägt. Unter dem Gesang feierlicher Lieder begleiten die Menschen mit Palmzweigen in den Händen das Abbild des Heilandes. Der Papst weiht am Palmsonntag in Rom alljährlich Palmzweige für die Kirchen der Ewigen Stadt, denn die Palme ist zum Symbol des Friedens und des Glaubens geworden. Wer sie in den Händen trägt oder sich zu ihrer Symbolkraft bekennt, gehört zu jenen, die den Heiland grüßten, als er einst nach Jerusalem kam, die ihn grüßen durch die Jahrtausende bis auf den heutigen Tag… Palmsonntag – er hat den Doppeleffekt der Freude und der Trauer, er führt uns durch die Woche des Leidens Christi hin zum Fest der Auferstehung!