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Talpost Lambrecht
Ausgabe 13/2023
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Zwei Großprojekte stehen zur Entscheidung an

Dankabstattung an das Ehepaar Günther und Brigitte Semmelsberger für ihre Aktivitäten im Stadtrat: SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Fadenholz (links), SPD-Gemeindeverbandsvorsitzender Erich Pojtinger (zweiter von rechts) und SPD-Ortsvereins-Vorsitzende Martina Wode-Buser (rechts) fanden lobende Worte.

Zukunft von Gemeinschaftshaus und städt. Kindergarten in den Händen der Kommunalpolitik - Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lambrecht

(ve) Eine Signalwirkung soll von der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lambrecht ausgehen, denn die schwierige Zeit der Corona-Pandemie ist zu Ende, in der Stadt stehen wichtige Entscheidungen an, die von der SPD als Juniorpartner der Ratsmehrheit getroffen werden müssen und zudem finden im kommenden Jahr Kommunalwahlen statt. Ortsvereins-Vorsitzende Martina Wode-Buser rief das stolze Jubiläum in Erinnerung, das anlässlich des 150jährigen Bestehens des SPD-Ortsverbandes Lambrecht mit Festrechner Kevin Kühnert, dem Generalsekretär der SPD, und vielen weiteren Gästen gefeiert werden konnte. In traditioneller Form durchgeführt wurde nach Corona erstmals auch wieder das Aschermittwochs-Heringsessen. Die SPD habe die Patenschaft für einen großen Blumenkübel auf der Friedrich-Ebert-Brücke übernommen und man beteilige sich mit einer Gedicht-Tafel am Wanderweg durch die Bohnenäcker, der Elisabeth Schneckenburger, der Lambrechter Heimatdichterin, gewidmet ist. Martina Wode-Buser kündigte den üblichen „Ostergruß“ der Partei mit rot gefärbten Eiern für Samstag vor Ostern vor dem SBK-Markt an. Im kommenden Jahr 2024 finden Kommunalwahlen statt und sie rief alle interessierten Bürger auf, mit Themen und Fragen den Weg zur SPD zu suchen, sich auf die Wählerliste setzen zu lassen, auch ohne die Verpflichtung eingehen zu müssen, Parteimitglied zu werden. Ihr Dank galt allen Mitstreitern für die bisher gezeigte Mitwirkung und sie bat um weitere Unterstützung.

Aus der aktuellen Stadtpolitik berichtete Fraktionsvorsitzender Jens Fadenholz, die Haushaltsberatungen hätten sich weitgehend an den Vorgaben der Aufsichtsbehörde orientieren müssen. Um an der Liquiditätskreditentschuldung der Kommunen in Rheinland-Pfalz teilnehmen zu können, müssten leider die Grund- und Gewerbesteuern erhöht werden. Man könne aber froh sein, trotz der schlechten Kassenlage „freiwillige Leistungen“ genehmigt zu bekommen, denn nur so kann das Geißbockfestspiel in diesem Jahr durchgeführt werden.

Die Zukunft des Gemeinschaftshauses müsse entschieden werden, denn das 40 Jahre alte Gebäude zeige diverse Mängel und könne wirtschaftlich in der bestehenden Form nicht betrieben werden. „Die SPD steht zum Erhalt des Hauses“ sagte Jens Fadenholz, allein um kulturelle Veranstaltungen hier abhalten zu können. Seine Fraktion werde eine dezidierte Bestandsaufnahme mit einem Gutachten beantragen, um festzustellen, welche Arbeiten kurz-, mittel- und langfristig notwendig sind. Durch fehlende Kindergartenplätze hat sich die Kita-Situation in Lambrecht verschärft und die Stadt muss zusätzliche Plätze schaffen. Angedacht war ein Neubau, nachdem sich der Stadtrat gegen eine angedachte Zusammenarbeit mit dem Evang. Kindergarten und der Aufstockung des bestehenden Gebäudes ausgesprochen hatte. Mittlerweile würden die Neubaupläne „ruhen“, es stünden erneut Gespräche mit der prot. Kirche an. Die Stadtspitze stehe in Kontakt mit der evang. Kirche und die bestmögliche Lösung - Neubau oder Kooperation - werde im Stadtrat diskutiert werden müssen.

Der bestehende Arbeitskreis „Parken in Lambrecht“ habe Vorschläge und Fragen an das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde gerichtet und warte vor der nächsten Sitzung noch auf eine Rückmeldung. Erfreulich sei, dass am Sanierungsgebiet II rund um die evang. Kirche nach der Winterunterbrechung wieder gearbeitet werde und die Pflasterarbeiten begonnen hätten. Der stellv. Fraktionsvorsitzende Maximilian Henrich würdigte das gemeinsame Engagement seiner Partei und dankte der Vorsitzenden Martina Wode-Buser, auch in ihrer Eigenschaft als Erste Beigeordnete der Stadt Lambrecht, für ihre Arbeit in schwierigen Zeiten.

Gemeindeverbands-Vorsitzender Erich Pojtinger überbrachte die Grüße des SPD-Gemeindeverbandes des Tales und würdigte die bisherige Arbeit der Lambrechter SPD, sah aber auch die Notwendigkeit der Nachwuchswerbung für die Partei. Auch die Verbandsgemeinde stehe vor dem Problem, das jetzige Verwaltungsgebäude zu erhalten und zu sanieren oder einen Neubau anzustreben. Für die Mitarbeiter und die Qualität ihrer Arbeit seien moderne Arbeitsplätze und das Vorhalten von Parkmöglichkeiten wichtig.

Aus der Fraktion verabschiedet

Eine besondere Ehrung und Verabschiedung holte Jens Fadenholz im Kreis der Genossinnen und Genossen nach. Günther Semmelsberger war nach 32jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat zusammen mit seiner Frau aus dem Stadtrat ausgeschieden. Seit 1989 gehörte er unterbrochen bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden dem Stadtrat an. Als Anerkennung wurde ihm mit der Willy-Brandt-Medaille“ die höchste Auszeichnung der SPD verliehen. An seiner Seite war stets seine „starke Frau“ Brigitte, die über 17 Jahre seinen politischen Weg begleitete und in den Gremien oft ihre Stimme als „Bürgerin“ erhoben habe. Auch im „politischen Ruhestand“ sind beide aktiv für die Bürger von Lambrecht im Einsatz, denn sie engagieren sich in der Nachbarhilfe und leisten Büro- und Fahrdienste.