Moderation Tanja Bundenthal-Beck
Tanz der Kleinen – Kita Rappelkiste
Die Vogelhochzeit
Chor der Klasse 2a mit Lehrerin Andrea Knoll
Flotter Tanz der Grundschüler mit Lehrerin Liane Bach
Die Steckenparade
Sommertagsumzug zum Friedrich-Ebert-Platz
Der Wettkampf beginnt
v.l. Sven Nitsche und Marius Henrich
Der Winter wird verbrannt
Lambrecht. (hk) Am Sonntagnachmittag wurde der Pausenhof der Grundschule Lambrecht zum Schauplatz einer ganz besonderen Feierlichkeit: Der Lambrechter Sommertag lockte zahlreiche Besucher an und wurde – ganz in der Tradition vergangener Zeiten – mit fröhlichen Liedern, Tänzen und festlich geschmückten Sommertags-Stecken begangen. Tanja Bundenthal-Beck und die neue Vorsitzende des Verkehrsvereins Christine Klein begrüßten die Gäste herzlich.
Der Lambrechter Sommertag hebt sich deutlich von ähnlichen „Ri-Ra-Ro-Festlichkeiten“ in der Region ab. Denn neben dem Frühlingsfestcharakter am Sonntag Lätare steht ein bemerkenswerter historischer Hintergrund im Mittelpunkt: ein Rechtsstreit aus dem Jahr 1750 zwischen den damals noch eigenständigen Dörfern St. Lambrecht und Grevenhausen. Dieser konnte seinerzeit friedlich beigelegt werden, woraufhin der Sonntag Lätare zum Symbol des Friedens wurde. Besonders die Tuchmacherzunft pflegte diese Tradition bis ins Jahr 1870. Heute steht der Sommertag für gelebte Gemeinschaft, regionale Identität und ein liebevolles Bekenntnis zur Geschichte – ein echtes Original in der Pfalz.
Das abwechslungsreiche Programm wurde von Tanja Bundenthal-Beck charmant moderiert. Die städtische Kindertagesstätte „Rappelkiste“ war mit gleich zwei Gruppen vertreten: Neben einem fröhlichen Tanz der Jüngeren führte die Vorschulgruppe „Mullewapp“ die beliebte Vogelhochzeit auf. Die Grundschule Lambrecht präsentierte sich mit dem Chor der Klasse 2a unter der Leitung von Andrea Knoll, der drei Frühlingslieder zum Besten gab. Mit viel Schwung präsentierten Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen einen beschwingten Tanz unter Anleitung von Liane Bach. Den Höhepunkt bildete die farbenfrohe „Steckenparade“ der Kinder, angeführt von Tim Hanke, der stolz ein großes Brezelschild trug.
Im Anschluss zog der Sommertags-Umzug gemeinsam zum Friedrich-Ebert-Platz, wo das traditionelle „Stammdurchhauen“ stattfand. Mit kräftigen Axtschlägen lieferten sich Marius Henrich und Sven Nitsche einen eindrucksvollen Wettstreit. Unter lautem Jubel setzte sich schließlich Sven Nitsche durch und wurde mit einem Efeukranz geehrt, während sich der Unterlegene mit einem Strohkranz begnügen musste – ganz im Sinne des alten Brauchs.
Zurück im Schulhof wurde der Winter symbolisch in Form eines Strohballens verbrannt – begleitet vom bekannten Ruf: „Ri-Ra-Ro, de Summerdach is do!“ Für die Kinder gab es anschließend die traditionelle Sommertags-Brezel.
Den gemütlichen Abschluss bildete ein Beisammensein in der Turnhalle, wo bei Kaffee und Kuchen noch einmal die besondere Atmosphäre des Tages genossen wurde. Der Dank von Stadt und Verkehrsverein galt allen engagierten Helferinnen und Helfern – insbesondere DRK, Feuerwehr, Bauhof und vielen weiteren Freiwilligen – die diesen gelungenen Sommertag möglich gemacht haben.