Neustadt / Lambrecht. (ch) Am Freitag, 04.04. fand die Fahrraddemo „Critical Mass“ für eine bessere Radwegverbindung zwischen Neustadt und Lambrecht statt. Dafür fuhr die Gruppe von gut 60 Personen per Rad einmal von Neustadt bis zum Ortseingang Lambrecht und zurück, wobei mehrere Zwischenstopps eingelegt wurden. An diesen wurden von verschiedenen Personen problematische Stellen aufgezeigt, aktuelle Diskussionen zu dem Thema und auch Lösungsvorschläge erläutert.
Eine der größten Gefahren stellt die Tatsache dar, dass man für gewisse Abschnitte der Strecke rein rechtlich auf der Straße fahren müsste, da die Radwege nur für eine Fahrtrichtung zugelassen sind. Dies ist aufgrund des vielen Verkehrs, u.a. durch LKWs, und dem Nichtvorhandensein eines Radstreifens an diesen Stellen sehr gefährlich. Auch das durch die aktuelle Verkehrsführung notwendige mehrmalige Kreuzen der Hauptstraße birgt ein Risiko.
Im Abschnitt durch den Wald sorgen außerdem ein abgerutschter Hang und - je nach Wetterlage - Verschmutzungen der Fahrbahn und eine rutschige Brücke für Unfallgefahr.
Die regelmäßige Reinigung dieses Abschnitts wurde schon mehrfach im VG Rat thematisiert. Zuletzt hatte Verbandsbürgermeister Kuhn im Dezember mitgeteilt, dass eine Ausschreibung für diese Arbeiten geplant sei. Ebenso informierte Herrn Kuhn, dass sich die Genehmigungen und Förderanträge zum Wiederaufbau des abgerutschen Hanges in den letzten Zügen befinden.
Für alle anderen Problempunkte fehlt wie so oft das Geld für langfristiger Verbesserungen aber auch die Priorität des Themas bei den Entscheidungsträgern in der VG Lambrecht sowie der Stadt Neustadt.
Während der Veranstaltung wurden auch verschiedene kurz- und langfristige Lösungsvorschläge vorgestellt. Dazu zählen u.a. die Versetzung der Verkehrsinsel am Ortsausgang NW Richtung Lambrecht, um die Autofahrer zu niedrigerer Geschwindigkeit anzuhalten. Ein Fahrradstreifen auf den Abschnitten, bei denen die Straße befahren werden muss. Eine alternative Streckenführung hinter den Schienen etwas abseits der Straße, welche in der Wolfsburgstrasse in NW starten/enden würde. Außerdem die Wiederaufbereitung bereits vorhandener Alternativwege durch den Wald, sodass diese wieder sicher befahren werden und Teile der aktuellen Strecke ersetzen könnten.
Zur Umsetzung dieser Lösungsansätze wurde allerdings darauf hingewiesen, dass sich vor der Landesgartenschau eher nichts mehr tun wird. Trotzdem ist es wichtig, jetzt schon konkrete Pläne auszuarbeiten und den Druck auf das Thema aufrecht zu erhalten. Es passiert immer mal wieder, dass kurzfristige Förderungen freigegeben werden und dann die davon profitieren, die schon ein ausgearbeitetes Konzept vorlegen können.
Teilgenommen haben u.a. Mitglieder von: Bündnis Mobilitätswende Neustadt, Klimaaktion Neustadt, VCD, Critical Mass Neustadt, Grüne Neustadt, Grüne Lambrecht, adfc Neustadt/Hassloch.