Der Plan des auf zwei Ebene reduzierten Neubaues eines städtischen Kindergartens wurde vom Bauausschuss der Stadt in Augenschein genommen und an den Stadtrat weitergeleitet.
Die Vorstellung des Neubaues eines städtischen Kindergartens, der in seinem Volumen gegenüber der Erstplanung reduziert ist, wurde am Dienstagabend in der Sitzung des Bauausschusses vorgestellt, doch das Interesse der Ausschussmitglieder an der Sache trat hinter der aktuellen Entwicklung in Form einer öffentlichen Auseinandersetzung zweier Träger der Lambrechter Kindertagesstätten, nämlich der Stadt und der evangelischen Kirche, zurück. „Wir wissen nicht, in welche Richtung die Entwicklung läuft, vieles ist Spekulation, doch wir bemühen uns, die beste Lösung für unsere Kinder zu finden“ sagte die 1. Beigeordnete Tanja Bundenthal-Beck (FWG) in der Sitzung des Bauausschusses, in der der geänderte Plan des Neubaues des städtischen Kindergartens vorgestellt wurde. Sie bezog sich mit dieser Aussage auf eine interne Besprechung zwischen der evang. Kirche und der Stadt Lambrecht, deren Ergebnis in die Öffentlichkeit lanciert worden war. Daraus war zu entnehmen, dass die Stadt die Gebäudeträgerschaft des evang. Kindergartens Arche Noah aus Kostengründen übernehmen soll, die Kirche würde nur noch den Einrichtungsbetrieb weiterführen wollen.
Das Gespräch zwischen der evangelischen Kirche und der Stadt fand am Montag statt, am Dienstag legte das Architekturbüro den geänderten Plan des Kita-Neubaues, der neben dem Gemeinschaftshaus erstellt werden soll, vor. Die Kreisverwaltung hatte die hohen Kosten von 3,6 Millionen Euro des ersten Entwurfs gerügt, die nunmehr „abgespeckte“ Form kann mit 500.000 Euro weniger Kosten erstellt werden. Auch das planende Büro fühlte sich offenbar durch die neue Entwicklung „vor den Kopf gestoßen“ und der Planer meinte, vor dem nächsten Schritt sollte der aktuelle Stand in Sachen Kita in Lambrecht abgewartet werden.
„Als dieser Punkt auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung gesetzt wurde, war nicht bekannt, was gestern besprochen wurde und was jetzt aufgetischt zu Tage kam“, sagte die 1. Beigeordnete. Sie riet, die Planung des Neubaues weiterzutreiben, zumal die Zustimmung des Kreises für die kleinere Lösung bereits gegeben wurde. Weitere Gespräche seien zu führen, die Ansichten des Kreises seien „das Zünglein an der Waage“ und der Kreis gebe die künftige Richtung an, die momentan nicht bekannt sei.
Martin Reitemeier vom Büro „Ru.R“ in Kaiserslautern stellte den auf zwei Ebene reduzierten Plan des zweigruppigen Kita-Neubaues für 50 Kinder vor, gekürzt um 500 Kubikmeter Rauminhalt. Der neue Plan hat bereits die Zustimmung des Kreises gefunden. Eine Option der Zusammenarbeit wäre die Aufstockung der Arche Noah gewesen, ein entsprechender Plan war vor zwei Jahren vom Stadttrat abgelehnt worden. Das dortige Gelände in der Matthias-Erzberger-Straße sei noch kleiner als der künftige Platz beim Gemeinschaftshaus, sagte Planer Reitemeier.
Bei drei Enthaltungen wird der neue Plan eines Kita-Neubaues als Empfehlung dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Eine zügige Entscheidung ist wohl nicht zu erwarten, zumal im Augenblick niemand weiß „wohin die Reise geht“.
Der Weg durch die Institutionen erfolgt somit unabhängig von weiteren Gesprächen über die Zukunft der Arche Noah und einer möglichen Kooperation mit der Stadt. Man kann also gespannt sein, ob sich die Träger in Lambrecht „für die Kinder“ in eigener Verantwortung entscheiden oder ob sie auf eine Empfehlung oder Diktat vom Kreis mit „offenem Ausgang“ warten.