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Talpost Lambrecht
Ausgabe 16/2025
Tal-Büttel schellt aus
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Tal-Büttel schellt aus

Ostermond, aber auch Keimmonat sind alte Bezeichnungen für den April, denn jetzt keimte die Saat aus, die der Bauer im März auf den Feldern ausgebracht hatte. In den April lallt meistens – so in diesem Jahr – das Osterfest, um das sich viele Bräuche ranken. Nach dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, in der streng gefastet wurde und anstrengende Arbeit verboten war.

Am Gründonnerstag wurde häufig eine Suppe aus neun verschiedenen Kräutern zubereitet. Es wird an diesem Tag gerne Grünes serviert wie Spinat, Salat oder eben grüne Suppen. Besondere Aufmerksamkeit kommt dem Karfreitag zu, er soll still sein „wie ein Grab“. Viel Aberglaube rankte sich um diesen Tag. Wurden am Karfreitag z.B. die Obstbäume geschnitten, sollte dies reiche Ernte bringen. Andererseits durfte kein Brot gebacken werden, sonst würde angeblich der Regen im kommenden Jahr ausbleiben.

Einer der vielen Osterbräuche, die sich bis heute erhalten haben, ist die Speisenweihe in der Osternacht oder während des Gottesdienstes am Ostermorgen. In einem Korb wurden gefärbte Eier, Osterschinken, Meerrettich, Salz, Brot und natürlich ein gebackenes Osterlamm zum Weihen in die Kirche getragen. Zum Osterfrühstück kamen dann die geweihten Speisen auf den Tisch. Die Schalen der Eier wurden in den Gärten und auf dem Feld vergraben, so sollten Segen und Fruchtbarkeit bringen.

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Am besten hat’s der Herrgott im April: Er kann’s Wetter machen, wie er will“; weitere bäuerliche Wetterregeln im April: „Gehst du im April im Sonnenschein aus, lass doch den Regenschirm nicht zu Haus!“; „Wer im April erst den Weinstock will binden, wird wenig Wein im Herbste finden“; „Die Menschen und die Aprillen, die haben ihre Grillen“; Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick“.

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Der 17. April ist der Europäische Tag der Jugendinformation. Recht auf Information: So lautet die europaweite Forderung der Jugendinformationsstellen am 17. April. Stellvertretend für alle Jugendlichen machen sie darauf aufmerksam, dass besonders junge Menschen Zugänge zu objektiven und zuverlässigen Informationen brauchen. Das sei entscheidend für die persönliche Entwicklung und individuelle Meinungsbildung.

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Stellt im April sich Regen ein – so hat man keinen Sonnenschein!“