Zentrum des Verkehrsvereins Lambrecht ist sein Vereinshaus in der Färberstraße, in dem Sitzungen abgehalten werden, der Nähkreis zusammenkommt und Gerätschaften deponiert sind.
(ve) Die Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins Lambrecht beleuchtete das Jahr 2022, das noch von dem Ausfall des Sommertages und des Eierpickens in der Corona-Pandemie gekennzeichnet war. Der Heimatabend zu Pfingsten mit Übergabe des 619. Geißbockes an das jüngst getraute Ehepaar konnte jedoch ebenso vollzogen werden wie das Brunnenfest. Zum Start des Geißbockmarsches 2022 wurde der „Starter-Pack“ mit einem „Willi“ oder einem Glas Sekt samt Stempelkarte und einem Tütchen „Gäsbock-Knoddle“ nicht angeboten, doch in diesem Jahr wird der Brauch wieder aufgegriffen. Erfolgreich veranstaltet und gut besucht war das Grevenhausen-Brunnenfest. Die Mitgliederzahl des Vereins erhöhte sich auf 129 Personen.
Über zweieinhalb Jahre hatte der Verkehrsverein kostenfrei sein Vereinsheim der Arztpraxis Dr. Müller für dessen Corona-Impfaktionen zur Verfügung gestellt, die Unkosten für Versicherung, Strom, Gas und Wasser wurden dem Verein erstattet. In der kostenfreien Überlassung der Räumlichkeiten sah der Verein einen wichtigen Beitrag des Verkehrsvereins zur Erhaltung der Gesundheit der Allgemeinheit in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie, führte Vorsitzender Hans-Joachim Hinrichs aus. Er bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern des Nähkreises und den Mitgliedern des Vorstandes für die Unterstützung. Sein Dank galt der Verbandsgemeinde, der Stadt, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, den Stadtwerken und den Mitarbeitern des Bauhofes, auf deren Unterstützung der Verein bei seinen Veranstaltungen angewiesen war.
Gerhard Senftleben legte den Kassenbericht vor, der ein kleines Minus wegen der ausgefallenen Feste aufwies. Dem Kassenprüfungsbericht der Kassenprüferinnen Hanne Hartmann und Renate Konrad, der dem Rechner eine einwandfreie Kassenführung bestätigte, folgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes. Der Verein bewegt sich auf einem soliden finanziellen Boden und konnte sich den Erwerb eines Zeltes für die Freiluftveranstaltungen leisten, muss aber die allgemeinen Kostenerhöhungen beachten, die auch den Verkehrsverein getroffen haben. So wurde einstimmig beschlossen, den Jahresbeitrag auf 12 Euro festzusetzen. Die letzte Anpassung des Mitgliedsbeitrages erfolgte im Jahr der Euro-Umstellung 2002.
Auf offene Ohren - besonders erfreulich bei den jüngeren Vereinsmitgliedern - fiel der Hinweis des Vorsitzenden auf spürbare Arbeitsüberlastung der Vorstandsmitglieder und einer dringend notwendigen Unterstützung. Besonders in der Pflege der Außenanlage des Vereinsheimes in der Färberstraße ist Hilfe notwendig, ebenso für die Bearbeitung und Pflege des großen Kostümfundus, deponiert im Obergeschoß des Hauses der Vereine. Altersbedingt ist der Nähkreis, der sich bisher um die Pflege der Kostüme kümmerte, personell reduziert. Aber auch bei den Festen mit Ausschank ist dringende personelle Unterstützung notwendig. Erfreulich, dass sich spontan jüngere Vereinsmitglieder für einen Generationenwechsel bereiterklärten. Jetzt liegt es an der Vorstandschaft, junge Kräfte mit in die Verantwortung zu nehmen und in die bewährten Regularien und standardisierten Vorgaben einzuweisen. Es wurde klar zum Ausdruck gebracht, dass es sich lohnt, im Verkehrsverein mitzuarbeiten, gilt es doch, die traditionellen Lambrechter Feste zu feiern und zu erhalten. Als nächstes großes Ereignis stehen die Geißbock-Festspiele an Pfingsten 2023 an und dann soll in fünf Jahren die Hundertjahrfeier des Verkehrsvereins gefeiert werden.