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Talpost Lambrecht
Ausgabe 17/2024
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Der Mai wird kommen...

Am kommenden Mittwoch beginnt der Wonnemond

Es gibt Wörter, in denen ein Lächeln liegt. Ferien ist so ein Wort, Kindheit gehört dazu, Frühling verheißt uns dieses Glück und eine ganze Seligkeit liegt in den drei Buchstaben „Mai“.

Wir alle tragen viele Wünsche und Hoffnungen in den Wonnemond, wir erwarten, dass nun der Frühling seinen Höhepunkt erreicht und nichts das Blühen und Grünen ringsumher mehr aufhalten kann.

Natürlich hat auch der Mai seine Schattenseiten und in diesem Schatten kann es sogar nochmal empfindlich kühl werden, denn die Eisheiligen bleiben nur ganz selten aus. In jedem Jahr kommen sie mehr oder minder auf den Tag genau nach dem ersten Monatsdrittel und bauen dort „in des Maien Mitte dem Winter eine Hütte“.

Sind sie aber vorüber, dann misstraut auch der besorgteste Landwirt oder Winzer dem Frühlingswetter nicht mehr; auch die empfindlichsten Pflanzen und Sämereien dürfen nun ins Freie.

Die Zahl der Feiertage ist im Mai besonders hoch: Zu den vier Wochenenden kommen der 1.Mai-Feiertag, Christi Himmelfahrt, Feiertag Pfingst-Montag und Fronleichnam hinzu. Die Feiertage bieten einen Grund mehr, die schönen Frühlingstage zu nutzen und hinauszuwandern in die blühende Natur.

Schon immer ist der Mai ein Wandermonat gewesen, in dem es früher die Handwerksburschen nicht mehr bei ihrem Meister hielt und fahrende Gesellen überall durchs Land zogen. „... da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus...“ so schrieb vor mehr als hundertfünfzig Jahren der Dichter Emanuel Geibel in seinem Lied „Der Mai ist gekommen...“ Es ist heute ebenso unvergessen wie jenes andere, in dem der Mai gebeten wird, die Bäume wieder grün zu machen und am Bache kleine Veilchen blühen zu lassen – dessen Melodie kein anderer als Wolfgang Amadeus Mozart schrieb.

Ja, den Dichtern und Komponisten hat es der Wonnemond schon immer angetan. Wir sind also mit unserer Schwärmerei für den Mai in allerbester Gesellschaft...