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Talpost Lambrecht
Ausgabe 18/2023
Lokalspitze
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Patron der Feuerwehr

Bis heute halten die Feuerwehren mit Vorliebe am Florianstag, 4. Mai, ihre Festlichkeiten und Übungen ab, vielfach auch auf den 1. Mai „vorgezogen“. Da nach der Legende Sankt Florian als Kind ein brennendes Haus löschte, wurde er zum Helfer bei Feuersgefahr. Allerdings spielte er diese Rolle im Volksglauben erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts; vorher wurde Sankt Laurentius als Feuerpatron angerufen. Später aber stellten sich viele Gewerbetreibende, die bei der Ausübung ihres Berufes mit Feuer zu tun hatten, unter St. Florians Schutz, so zum Beispiel die Bierbrauer und Böttcher, Schmiede und Seifensieder. Die bildende Kunst nahm sich des Brandheiligen an und stellte ihn mit Schwert und Fahne dar, ein Kreuz auf der Brust. Hervorragende Kunstwerke wie der Michael Pacher-Altar in St. Wolfgang und der berühmte Schnitzaltar von Kefermarkt in Oberösterreich zeigen ihn so. Namentlich in Oberösterreich, das den Heiligen als Landespatron verehrt, findet man unzählige volkstümliche Darstellungen Sankt Florians auch an den Hauswänden. Nach der Legende ist der Heilige Florian, dessen Ehrentag der 4. Mai ist, um die Mitte des 3. Jahrhunderts angeblich in Zeiselmauer in Niederösterreich geboren worden. Fest steht jedenfalls, dass er in Celtium, dem heutigen St. Pölten, die Tätigkeit eines Kanzleichefs des römischen Zivilstatthalters ausübte. Als die diokletianische Verfolgung ausbrach, soll sich der Heilige freiwillig vor dem römischen Statthalter als Anhänger der christlichen Lehre bekannt haben. Sicher erlitt er in Lauriacum, heute Lorch bei Enns in Oberösterreich, um 304 den Martertod. Das Augustinerchorherrenstift St. Florian bei Linz führt seinen Ursprung auf die Grabstätte des Märtyrers zurück.