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Talpost Lambrecht
Ausgabe 18/2023
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Pflanzen kaufen, verkaufen, verschenken, tauschen …

Ein breites Angebot an Setzlingen zum Pflanzen von Blumen, Kräutern oder Gemüse stand bei der Pflanzenbörse im Gartenbereich des Awo-Seniorenhauses bereit.

In großer Zahl wurden die vorbereiteten Setzlinge präsentiert, die zum kleinen Preis „über den Tisch“ gingen und in zahlreichen Gärten des Tales zur Reife heranwachsen werden.

Der Erwerb der Pflanzen war verbunden mit Fachgesprächen, zahlreiche Tipps und Hinweise wurden gegeben vom Aussähen über die Anzucht von Pflanzen bis zu deren Gedeihen.

Pflanzenbörse in Lambrecht entwickelt sich zum „Umschlagplatz“ für Arten-Vielfalt in privaten Gärten

(ve) Die Pflanzenbörse in Lambrecht, veranstaltet vom Verein der Garten- und Blumenfreunde in Zusammenarbeit mit den NaturFreunden war am Sonntagmorgen ein besonderer Anziehungspunkt für Menschen, die einen grünen Daumen haben und ein besonderes Talent für Gartenarbeit entwickelt haben und anderen, die auf der Suche nach der „Freude am Gärtnern“ sind. Die Pflanzenbörse bot nicht nur den Rahmen zum Kaufen, Verkaufen, Verschenken oder Tauschen, sie bot auch Raum zum Fachsimpeln unter den Garten- und Blumenfreunden der Region.

An zahlreichen Tischreihen im Gartenbereich zwischen dem Awo-Seniorenhauses und dem Sandsteinhaus standen die Sämlinge in Reih und Glied bereit, sowohl für die Blumen- als auch für die Pflanzenliebhaber. Es wurde kräftig „für kleines Geld“ gekauft und verkauft, ebenso getauscht und verschenkt. Bevorzugt waren Tulpen und Trauben-Hyazinthen, ebenso auch Narzissen und andere Frühblüher im Angebot und auch solche Blumen, die erst im kommenden Frühjahr wieder ihre Blütenpracht entfalten.

Breiten Raum nahmen die Kräuter wie Basilikum, Thymian, Minze, Mauerpfeffer, Petersilie und andere ein, die künftig in manchem Kräutergarten zur Freude der Hausfrau und zum Nutzen in der heimischen Küche heranwachsen werden. Gerade bei den Kräutern wurde viel gefachsimpelt und mancher Rat wurde am Verkaufstisch gegeben über die Eigenschaften einjähriger und mehrjähriger Kräuter, Vieles an Wissen wurde weitergegeben. Die einjährigen Kräuter kommen vorzugsweise als Gewürz- und Heilpflanzen zum Einsatz, mehrjährige Kräuter stammen vorwiegend aus Südeuropa und werden gerne als „Mediterrane Kräuter“ bezeichnet, viele von ihnen sind auch beliebte Duftkräuter. Auch über die Pflege der heranwachsenden Kräuter konnte man etwas erfahren, so wirken sich zu üppige Wassergaben nachteilig auf die Ausbildung der heilsamen und aromatischen Pflanzenöle aus.

Großen Raum im Angebot nahmen auch zahlreiche Gemüsesorten, wie verschiedene Kohlarten, auch Salate wie Chicoree oder Brokkoli, auch Bohnen, Blumenkohl und Artischocken ein. Zu den beliebtesten Gemüsearten gehört die Erbse, die man unterscheiden kann nach Ernte, Größe und Farbe. Zur großen Familie der Kohlarten gehören auch der Grünkohl oder Krauskohl, verschiedene Arten von Gurken waren ebenso als kleine Pflänzchen zu haben wie die Sortengruppen der Möhren. Tomaten in vielfältigen Formen und Farben waren zu erwerben als Setzlinge von Biotomaten, als Cocktail-Tomaten ebenso wie Kirschtomaten, schwarze Tomaten, Fleischtomaten oder auch Himbeer-Riesentomaten. Viele Sorten entstammten historischem Ur-Gemüse. Ergänzt wurde das Angebot der Pflanzenbörse durch ein Angebot heimischen Honigs, ebenso wurden angeboten selbst hergestellte Vogelhäuser und Nisthölzer, es wurde gezeigt, was aus „Upcycling“ neu entstehen kann und wie Wildbienen ihren Nistplatz in einer Konservendose finden. Die Verantwortlichen der Pflanzenbörse hatten aber auch „Grüne Ideen“ für Lambrecht schriftlich dokumentiert und sie regten an: „Bahnhofsvorplatz bunt und grün anstelle grauer Schotter“ und „Grünflächen um die Verbandsgemeinde nicht vor und während der Blüte abmähen, die Insekten danken“.