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Talpost Lambrecht
Ausgabe 18/2025
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Der Pfälzerwald Verein Lambrecht unterwegs zur „Pfälzer Weltachs“

Die Wandergruppe vor der Pfälzer Weltachs

Endlich mal wieder gezwungen "aus dem Rucksack zu leben"

Inschrift der Pfälzer Weltachs

Die Lambrechter Pfälzerwäldler schmierten die Weltachs

Lambrecht. (wk) Ausgestattet mit reichlich „Schmierstoff“ im Rucksack in Form von „WWW“ (Worscht, Weck und „Wasser“) machte sich der Pfälzerwald Verein Lambrecht am Sonntag mit dem Vereinsbus und mit Privat-Pkw, durch das Elmsteiner Tal und über Johanniskreuz, auf zum Parkplatz „Stüterhof“. Von dort folgte man per pedes der PWV-Markierung „weißer Punkt“ zum Parkplatz „Balkenbrunnen“ mit dem Ritterstein „Balkenbrunnen 160 Schr.“ (Nr. 134 im Buch Rittersteine im Pfälzerwald von Walter Eitelmann) an der B48.

Hoch zur „Pfälzer Weltachs“ auf dem „Kleinen Roßrück“

Vom Parkplatz „Balkenbrunnen“ weisen ein gesetzter Stein und zwei Hinweisschilder den Weg zur „Weltachs“. Nach einem kurzen Anstieg steht man dann auch schon vor einem gewaltigen „Buntsandsteinhaufen“ auf dem Bergrücken des „Kleinen Roßrück“ (459m ü.NN). Inmitten der Ansammlung der Steine befindet sich die mächtige „Weltachs“.

Auf dem Felsblock befindet sich ein etwa ein Meter hoher Vermessungspunkt, der im 19. Jahrhundert zu Vermessungszwecken durch die bayerische Verwaltung installiert wurde. Versehen ist der Fels mit einer Inschrift „DO WERD DIE WELTACHS INGESCHMEERT UN UFGEBASST DASS NIX PASSEERT“. Die Zeilen stammen aus dem Gedicht „Mer Pälzer un die Weltachs“ des Pfälzer Mundartdichters Paul Münch.

Ein in Waldleiningen lebender Forstmeister regte Anfang der neunzehnhundertsechziger Jahre an, in den Wäldern von Waldleiningen das Kulturdenkmal zu errichten. Im Jahre 1964 wurde die „Weltachs“ dann offiziell eingeweiht und wird seitdem immer ordentlich geschmiert, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät und zum Stillstand kommt. Aktueller kann das Thema auf unserer momentan „verrückten Erde“ nicht sein, als dass sich ein paar Vernünftige der Sache annehmen. Diese ehrenvolle Aufgabe wurde nun von den Lambrechter Pfälzerwäldlern übernommen und ordentlich ingeschmeert. Nach der überaus würdenvollen Zeremonie, mit Vortragen des Gedichtes von Paul Münch, ging es dann weiter Richtung Ritterstein „Stall“ (Nr. 140).

Über die Otterbergersohl zum Waldspielplatz bei Mölschbach und hoch zum Stüterhof

Vorbei am Naturdenkmal „Felsenbunnen“ und über die „Otterbergersohl“ (Ritterstein Nr. 139) erreichte die Wandergruppe den Waldspielplatz kurz vor Mölschbach. An den Sitzgelegenheiten wurde eine größere Rast eingelegt und sich für den Weiterweg mit dem mitgebrachten aus dem Rucksack gestärkt.

Da es in Mölschbach leider keine Einkehrmöglichkeit mehr gibt, diente das nette 1200 Seelendorf der Gruppe nur als Durchgangsstation und so ging es auf der PWV-Markierung „gelber Strich“ hoch zum mit großflächigen Wiesen umgebenen Gebiet des „Stüterhof“ (Ortsteil der Gemeinde Waldleiningen). Auch hier hat sich die Gastronomie rar gemacht und es besteht keine Möglichkeit mehr einzukehren. Nachdem man die letzten Meter durch das Gebiet der Annexe „Stüterhof“ zurückgelegt hatte, war man wieder am Ausgangspunkt der Wanderung am Parkplatz angekommen.

Zwischenstopp auf der Heimfahrt auf Johanniskreuz am „Haus der Nachhaltigkeit“

Die Fahrer brachten die „Glückseeligen“, nach einem Zwischenstopp auf Johanniskreuz am „Haus der Nachhaltigkeit“ und Besuch der Veranstaltung „Natursport Opening Pfälzerwald 2025“, dann wieder gut nach Lambrecht zurück. So hatte ein schöner Wandertag einen würdenvollen Ausklang.