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Talpost Lambrecht
Ausgabe 19/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
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Ist Terminvergabe bürgernah?

Zugang zur Verbandsgemeinde-Verwaltung nach Terminabsprache in der Diskussion

Den Weg über die Öffentlichkeit im Rahmen eines „offenes Briefes“ wählte der Lambrechter CDU-Ortsverband-Vorsitzende Andreas Ohler zu seinem CDU-Parteifreund, dem Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn. Zum Inhalt des Briefes: Ohler erinnert, dass zu Beginn der Corona-Pandemie bei der Verbandsgemeinde-Verwaltung eingeführt wurde, dass Besuche nur nach vorheriger Terminabsprache möglich sind. „Die Pandemie ist überwunden, aber die Pflicht zur Terminvereinbarung besteht weiterhin und es soll an dieser Regelung festgehalten werden“. Andreas Ohler berichtet aus dem dritten Unternehmertreffen der CDU Lambrecht, an dem der Verbandsbürgermeister nicht teilgenommen hatte, dass „mehrere Teilnehmer diese Regelung der Terminabsprache nicht mehr zeitgemäß fanden, zumal ein spontaner Gang zur Verwaltung unmöglich ist“. Den Teilnehmern sei bewusst, dass eine Terminvergabe die eigene Wartezeit auf dem Flur der Verwaltung verringert und die Arbeit der Mitarbeiter*innen verringert und planbarer macht. Dennoch „wirkt der Terminzwang auf viele Bürger wie eine Abschottung der Verwaltung, bei einzelnen auch als Schikane. Dieses Empfinden steht den Bestrebungen nach einer bürgernahen Verwaltung entgegen, denn die Verwaltung ist für die Bürger da“ schreibt Ohler. Er regt an, die Verwaltung künftig zumindest an einem Tag in der Woche ohne Termin zu öffnen.

Bürgermeister Gernot Kuhn kündigte gegenüber der “Talpost“ eine offizielle Stellungnahme der Verbandsgemeinde zum Thema „Terminabsprache“ an, wobei er erkennen ließ, an der augenblicklichen Regelung aber festhalten zu wollen, denn Vorteile würden sowohl auf Seiten der Verwaltung als auch der Bürger bestehen. Bürger brauchen nicht lange in den Gänge zu warten, die Verwaltung könne effizient arbeiten und sich auf die angesprochenen Themen der Bürger vorbereiten. Für die Bürger sei von Vorteil, dass es keine längeren Wartezeiten gibt. Er verglich das System der Terminabsprache mit den Regelungen bei Ärzten, wo man nicht stundenlang in einem Wartezimmer sitzen müsse. Bei Notfällen sei man jedoch flexibel und könne manchen Termin auch dazwischenschieben, meinte der Bürgermeister. Die Termine können per E-Mail oder Telefon mit der Verwaltung abgestimmt werden.