Das Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Lambrecht auf dem Sommerberg in Lambrecht war im Jahre 1900 als Fortbildungsschule für Tuchmacher auf dem Gelände der einstigen Tuchmacher-Zunft errichtet worden. Trotz Erweiterung entspricht das Gebäude heute nicht Erfordernissen einer modernen Verwaltung
Lambrecht. (ve) Durch ein Ingenieurbüro wurde eine Investitionskostenschätzung für einen Neubau bzw. einer Generalsanierung des Verwaltungsgebäudes der Verbandsgemeinde Lambrecht erstellt. Gemäß der Kostenschätzung betragen die voraussichtlichen Gesamtkosten einer Generalsanierung: 12.614.000 Euro brutto (10,6 Mio. Euro netto) bzw. Neubau: 14.875.000 Euro brutto (12,5 Mio. Euro netto)
Fördermöglichkeiten ergeben sich aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz. Bei Sanierungen von Verwaltungsgebäuden werden nicht die tatsächlichen Baukosten berücksichtigt, sondern es wird nach der Hauptnutzungsfläche und dem zurzeit festgesetzten Betrag von 6.385 Euro/qm eine Förderung festgesetzt, was in diesem Fall rd. 5.108.000 Euro an potenzieller Förderung ergibt. Somit verbleiben als Eigenanteil (Gesamtkosten abzgl. Förderung):
Generalsanierung abzgl. Förderung: 7.506.000 Euro; Neubau abzgl. Förderung: 9.767.000 Euro. Aufgrund der Haushaltssituation der Verbandsgemeinde konnten in der Vergangenheit keine liquiden Mittel gebildet/angespart werden, sodass der komplette Eigenanteil über den Kreditmarkt zu finanzieren wäre. Zum heutigen Tag ist mit einem Zinssatz in Höhe von 3,25 % (bei 10jähriger Zinsbindung) zu rechnen. Als Tilgung wird mit 1,5 % des anfänglichen Kreditbetrags gerechnet (als Annuitätsdarlehen). Die jährliche Belastung für den Schuldendienst (Zins und Tilgung) würde wie folgt aussehen: Schuldendienst jährlich Generalsanierung: rd. 356.000 Euo (Laufzeit: rd. 36 Jahre); Schuldendienst jährlich Neubau: rd. 464.000 Euro (Laufzeit: rd. 36 Jahre). Aus Sicht der Verwaltung sind nach derzeitigem Stand der Dinge beide Varianten nicht finanzierbar. Zusätzlich steht für einen Neubau aktuell kein Grundstück zur Verfügung.
Es wurde seitens der Verwaltung vorgeschlagen, für die notwendigsten Gewerke einer energetischen Sanierung und der Brandschutzerfordernisse eine I-Stock-Antragstellung vorzubereiten. Ratsmitglied Volker Kaul bat darum, trotzdem nach Grundstücken Ausschau zu halten für einen möglichen Neubau um handlungsfähig zu sein, sollte sich die finanzielle Lage ändern.
Nach Beratung ergeht einstimmig folgender Beschluss „Die Verwaltung wird beauftragt, für die notwendigsten Gewerke einer energetischen Sanierung und der Brandschutzerfordernisse eine I-Stockanfragestellung einschließlich Kostenschätzung vorzubereiten“.