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Talpost Lambrecht
Ausgabe 19/2025
Tal-Büttel schellt aus
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Tal-Büttel schellt aus

Der Muttertag am kommenden Sonntag ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, aber jeder kennt ihn. Und besonders Blumen- und Geschenkehandel sorgen dafür, dass er nicht in Vergessenheit gerät. Dabei wissen die wenigsten, dass sich die "Erfinderin" des Muttertages bis zu ihrem Tod nach Kräften gegen die Kommerzialisierung dieses Gedenktages gewehrt hatte. Die "Mutter" des Muttertages ist Anna Marie Jarvis. Sie wurde am 1. Mai 1864 in einem Dorf im US-Bundesstaat Virginia geboren. Ihr Vater war ein methodistischer Pfarrer und Anna Marie das neunte Kind der frommen Großfamilie. Annas Vater stirbt früh und nun muss sich die Mutter plötzlich ganz allein um die Großfamilie kümmern. Anna steht der Mutter bei. Sie heiratet nicht, wird Lehrerin und unterstützt die Familie auch finanziell. Doch die über alles geliebte Mutter stirbt überraschend am zweiten Sonntag im Mai 1905. Da sie Mittelpunkt und Herz der Familie gewesen ist, will Anna Jarvis die Erinnerung an die stets hilfsbereite, beliebte und geschätzte Frau nicht einfach verblassen lassen. Sie beschließt, aus dem privaten Gedenken ein öffentliches zu machen und zwar für alle Mütter.

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Mit dem Muttertag am Sonntag beginnen auch die „Eisheiligen“ ihr Treiben bei uns in der Pfalz, wenn sie sich genau an den Kalender halten. Sie können aber auch einige Tage früher oder später eintreffen, doch in keinem Jahr bleiben sie gänzlich aus: Mamertus (11. Mai); Pankratius (12. Mai); Servatius (13. Mai); Bonifatius (14. Mai); Sophie (15. Mai); Johannes Nepomuk (16. Mai). Zahlreiche Eisheiligen-Regeln füllen die bäuerlichen Kalender: „Der heilige Mamerz hat von Eis ein Herz. Pankratius hält den Nacken steif – sein Harnisch klirrt von Frost und Reif. Servatius‘ Hund der Ostwind ist – hat schon manch Blümlein totgeküsst“; „Mamerz, Pankraz, Servazi das sind drei Lumpazi“; „Pankraz und Servaz sind böse Gäste – sie bringen oft die Maienfröste“; „Nach Servaz kommt kein Frost mehr, der dem Wein gefährlich wär“; „Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei, singen Bauer und Winzer Juchhei!“

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Der 12. Mai gilt als „Internationaler Tag der Pflege“. Die Engländerin Florence Nightingale gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege. Sie war durch die Versorgung von Kriegsversehrten im Krimkrieg (1853 bis 1856) bekannt geworden. Im Jahr 1967 ernannten Pflegeorganisationen Nightingales Geburtstag zum Tag der Pflege. Er soll auf die Arbeit von Pflegerinnen und Pflegern aufmerksam machen.

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Guten Appetit: Der 13. Mai ist der „Tag des Apfelkuchens“. Jedes Jahr am 13. Mai feiern die Amerikaner ihren „Apple Pie“. Auch in Deutschland ist der Apfelkuchen überaus beliebt. Es gibt hunderte verschiedene Rezepte und Dessert-Variationen: aus Hefeteig oder Rührteig, mit Nüssen oder Rosinen, zum Vanille-Eis oder mit Puderzucker. Am besten eignen sich saure Apfelsorten wie Boskop. In vielen Familien werden die Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben.

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Am 15. Mai ist der internationale „Tag der Familie“. We are family: Dieser Aktionstag wurde im Jahr 1994 von der Uno initiiert. Er soll die Öffentlichkeit auf den Wert der Familie aufmerksam machen und dazu beitragen, dass Familien mehr Förderung und Wertschätzung erfahren. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Zeit für Wir: Familie Leben“.

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Manche Dinge sind so überflüssig wie ein Sandkasten in der Sahara“.